Verloren in mir – Reise in die Malerei
Von meiner Malerei habe ich euch noch fast gar nichts gezeigt, was vermutlich auch daran liegt, dass ich in den letzten Monaten so gut wie gar nicht dazu gekommen bin. Ich habe in der Vergangenheit schon einige Kurse besucht und versuche immer wieder etwas neues zu probieren, aber eine richtige Ausbildung fehlt mir natürlich. Mir macht es einfach unglaublichen Spaß, aber ich brauche dafür auch Zeit und Ruhe und das ist leider oft Mangelware.
Heute zeige ich euch ein Bild, welches aus vielen Schichten entstanden ist und ich verrate euch meine Geschichte dahinter. Neugierig? Dann kommt mit…

Verloren in mir?

Auf dem Bild steht ganz groß „verloren in mir“ – aber keine Sorge, das ist nicht negativ zu sehen. Kennt ihr auch das Gefühl, wenn ihr etwas macht, das euch richtig Spaß macht und wo ihr in eurer eigenen Welt seid? Neudeutsch sagt man jetzt, man ist im „Flow“ – oder einfach mal altmodisch ausgedrückt – verloren in sich selbst zu sein. Da vergeht die Zeit wie im Fluge und man ist voll bei sich angekommen und kann sein Schaffen in vollen Zügen genießen. Für mich ist das als ob man auf einem Berggipfel steht und dieses Gefühl von Freude und Freiheit spürt.

Inspiriert hat mich das gleichnamige Lied von Udo Jürgens. Ich finde den Text wunderschön und lässt ein bisschen etwas von diesem Gefühl erahnen. Ich weiß zwar nicht ob ich es korrekt interpretiere, aber das ist meine Art dieses Lied zu verstehen. Falls ihr es nicht kennt – hört es euch mal an – es lohnt sich! Hier ein Auszug des Textes – zu finden auf Udo Jürgens‘ Website:
„Verloren in mir,
ganz selbstvergessen.
Verwegene Träume
im Rausch der Musik.
Die Grenzen gesprengt,
weg mit den Fesseln.
In magischen Quellen
bricht bunt sich das Licht.
Mit bebender Seele
Unendlichkeit spüren.
Die Sterne umarmen,
ein Prickeln tief drin.
Will jenseits der Zeiten
mich weit überschreiten.
Will spielen, klingen, lachen, singen,
tanzen, schweben, lieben, leben.
Verloren in mir – Verloren in mir.“

Das Bild selbst ist in vielen Schichten entstanden um eine gewisse Tiefe zu erzielen. Ich male hauptsächlich mit Acrylfarben und hier habe ich noch zusätzlich flüssiges Bitumen verwendet. Das ist ein spannendes Material, welches diesen einzigartigen Braunton aufweist.

Für die Wörter habe ich mir Schablonen gebastelt und sie mit weißer, nicht ganz deckender Farbe vorsichtig aufs Bild gedrückt.

Es ist bestimmt nicht das klassische Bild, das man sich ins Wohnzimmer hängt, aber es erinnert mich immer wieder daran, bewusst und im Moment zu leben und das zu machen, was mir wirklich Freude bereitet. Also meine Lieben, lasst die Bügelwäsche, oder was euch sonst daran hindert, einfach mal liegen und nehmt euch eure Zeit und macht das, was euch dieses tolle Gefühl bringt und verliert euch wieder ein bisschen öfter in euch selbst!