Räuchermischung zu Allerheiligen – duftendes aus Kräutern und Harzen
Eine besondere Räuchermischung zu Allerheiligen habe ich heute für dich vorbereitet! Es ist ein Fest, an dem wir an unsere Verstorbenen denken. Die Gräber werden geschmückt und gesegnet und es herrscht eine ganz besondere Stimmung. Besonders am Abend, wenn überall die Kerzen leuchten. Der Tod ist etwas, mit dem wir uns normalerweise nicht so gerne beschäftigen. Dabei gehört er genauso zu unserem Leben – denn Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben. Auch wenn das nicht immer so leicht ist! Es beginnt eine Zeit der Stille und daher ist auch hier das Räuchern ein willkommener Begleiter.
Allerheiligen, Samhain und Halloween
Die Zeit von Ende Oktober und Anfang November sind geprägt von den Festen Allerheiligen, Samhain und Halloween. Kennst du ihre Hintergründe? Denn sie haben alle den gleichen Ursprung im Samhain Fest.
Samhain ist ein Fest der Kelten. Und dürfte wohl früher auch ein Fest gewesen sein, welches das Ende des Sommers für sie bedeutete. Man war froh und glücklich darüber, dass man die Ernte eingefahren hatte. Es konnte als beruhigt der Winter kommen, da durch die Vorräte kein Hunger herrschte. Dieses beruhigende Gefühl war ein großer Grund, um zu feiern!
Außerdem wurde den natürlichen Zyklen gedacht. Die Natur zieht sich zurück und es wird wieder still und dunkel. Das wurde auch auf das eigene Leben umgelegt und es öffnete sich für die Kelten ein Tor zur Anderswelt. Man konnte mit seinen Ahnen in Kontakt treten.
Dabei war der Ahnenkult sehr ausgeprägt und es gab einen völlig anderen Zugang als heute. Denn die Gräber der Verstorbenen waren oft im Zentrum der Dörfer, sie waren allgegenwärtig. Und wurde ein Kind geboren, sah man in ihm oft einen verstorbenen Ahnen, der nun wiedergeboren wurde. Ab dieser Zeit tauschte man sich mit seinen Ahnen aus, es wurde gedankt oder auch um Rat gebeten.
Im Christentum sind die Feiertage Allerheiligen und Allerseelen bekannt. An denen traditionell die Gräber von den Angehörigen gepflegt und geschmückt werden. Man geht gemeinsam ans Grab und es wird vom Pfarrer gesegnet. Man gedenkt den verstorbenen Angehörigen. Dabei war Allerheiligen zu Beginn ein Fest für die Heiligen und erst danach am 2. November der Allerseelen Tag, an dem allen anderen Menschen gedenkt wurde.
Das Wort „Halloween“ ist eigentlich eine sehr schlampige Version von „All Hallows Evening“ also Allerheiligenabend ist. Denn Allerheiligen und Halloween sind eigentlich das gleiche Fest. Es wurde die letzten Jahrzehnte durch die Werbung von Amerika auch zu uns geholt. Kinder gehen in Kostümen, von Haus zu Haus und sagen den bekannten Spruch: „Süßes oder Saures“. Gruselige Gespensterkostüme tummeln sich und man will das Böse und die Dämonen fernhalten. Der alte Grundgedanke, dass die Ahnenwelt offensteht und wir uns austauschen können, den gibt es so leider nicht mehr. Statt einem herzlichen Empfang, werden sie nun vertrieben. Aber auch spannend zu sehen, wie sich Bräuche über Jahrhunderte verändern, findest du nicht auch?
Aber vielleicht möchten wir ja doch auch ein wenig in uns gehen und an liebe Verstorbene denken. Wer hat dich besonders geprägt? Möchtest du noch jemanden Danke sagen? Hast du noch was auf dem Herzen, dass du nicht mehr sagen konntest? Vielleicht magst du es ja bei einem kleinen Räucherritual machen?
Räuchermischung zu Allerheiligen
Du kannst ganz intuitiv jene Kräuter und Harze wählen, die dich ansprechen. Meine Lieblingsmischung an Kräutern und Harzen habe ich hier für dich:
- 1 Teil Holunderblüten*
- 1 Teil Birkenrinde
- ½ Teil Angelikawurzel *
- 1 Teil Beifuss
- ½ Teil Wacholderbeeren *
- 1 Teil Styrax *
- 1 Teil Weihrauch *
- Die Kräuter zerkleinern und in eine Schüssel geben.
- Wacholderbeeren, Styrax und Weihrauch im Mörser zerkleinern.
- Alles in eine Schüssel geben und vermischen.
Kleines Räucherritual zu Allerheiligen
Nimm dir zum Räuchern Zeit und schaffe dir eine angenehme Atmosphäre. Zünde deine Räucherkohle an und warte bis sie bereit ist zum Räuchern. Anschließend gib eine Prise der Räuchermischung auf die Kohle und lasse den feinen Rauch wirken. Denke dabei an den oder die Verstorbene und sage ihm oder ihr alles, was du auf deinem Herzen hast. Denke nicht zu viel nach, spüre dich einfach hinein. Lege gerne mehr von der Kräutermischung auf die Kohle, solange es dir guttut.
Öffne anschließend die Fenster, lasse den Rauch ziehen. Nimm dir noch etwas Zeit und spüre noch in die Ruhe hinein. Du kannst die Räucherung jederzeit wiederholen, wenn dir danach ist.
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Wie feierst du diese Zeit? Hat sie eine besondere Bedeutung? Ich bin gespannt, wie dir die Räuchermischung gefällt – ich wünsche dir auf jeden Fall eine zauberhafte Zeit und alles Liebe und Gute für dich,
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