Quittengelmaske selber machen – ein Jungbrunnen für die Haut
Ja ich kann es nicht lassen und ich muss euch nochmal etwas über die tolle Quitte erzählen. In den letzten zwei Beiträgen zum Quittenbrot und Quittengelee habe ich ja schon ausführlich über die tolle Frucht geschwärmt und ich bin wohl so begeistert, da man so viele unterschiedliche Sachen aus ihr machen kann. Eine Quittengelmaske selber machen ist ganz einfach und sie kann unserer Haut viel Feuchtigkeit spenden, was gerade jetzt bei der trockenen Heizungsluft ein Segen ist!
Aus Quittenkernen, Wasser und ein bisschen Zeit entsteht eine gelartige Maske, die viel Gutes für unsere Haut tut!
Quittenkerne und ihre Schleimstoffe
Quittenkerne enthalten viele Schleimstoffe, die wir uns auch für unsere Haut zu Nutze machen können. Wenn man sie in Wasser legt quellen sie auf und bilden eine Art Gel. Aber wie schon im ersten Beitrag zu den Quitten beschrieben, enthält das Innere der Kerne giftige Blausäure, daher dürfen die Kerne NICHT zerstoßen werden. Bitte verwendet daher nur unversehrte Kerne – die Schleimstoffe, die wir daraus gewinnen sind frei von dieser Säure und enthalten nur jene Inhaltsstoffe, die wir für unsere Haut wollen. Denn der Schleim oder das Gel, das hier entsteht ist kühlend, beruhigend und vor allem feuchtigkeitsbindend! Der Schleim bildet eine Art Schutzschicht und kann so Feuchtigkeit binden, die eine strahlende Haut braucht.

Was braucht ihr für die Quittengelmaske?
Die Zutatenliste für die Maske ist sehr überschaubar – für gute Dinge braucht man oft nicht viel:
- 1 TL Quittenkerne
- 100 ml kaltes Wasser
Quittengelmaske selber machen

Wir werden eine Kaltauszug aus den Quittenkerne machen – dh wir legen die Quittenkerne in das kalte Wasser und lassen sie über Nacht – am besten ca. 12 Stunden quellen.

Nach ca. 12 Stunden sieht man schon, dass sich ein schönes Gel gebildet hat. Das Wasser ist ganz dickflüssig geworden.

Hier sieht man auch ganz schön wie sich das vorher klare Wasser verändert hat.

Jetzt können die Kerne abgeseiht werden und um mögliche Keime abzutöten erhitzt man das Gel kurz und lässt es anschließend abkühlen.


Verwendung des Quittengels
Danach kann das Gel bereits verwendet werden. Dazu nehmt ihr einen Esslöffel von dem Quittengel und vermengt es mit ein paar Tropfen eines guten Öles – zB Aprikosenkernöl und tragt es auf das Gesicht und Dekolleté auf und klopft es sanft ein. Die Maske wird nach ein paar Minuten schön in die Haut einziehen – nach ca. 15-20 Minuten die Maske sanft mit Wasser abwaschen und sich an dem schönen, glatten Gefühl erfreuen!

Da das fertige Gel sehr schnell verkeimen wird, portioniert das Gel am besten in kleine Döschen und friert sie ein – so habt ihr schnell eine tolle Maskengrundlage parat, wenn eure Haut nach Feuchtigkeit verlangt!

Eine andere schnelle Maske ist eine Eiweißmaske – die ich euch bereits in diesem Beitrag gezeigt habe – wer etwas frisches, fruchtiges mag, der ist bei einer Apfelmaske goldrichtig!

Meine Lieben – dann lasst eure Haut strahlen und freut euch über den Glow. Viel Freude beim Nachmachen und alles Liebe,
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Hallo,
Ich habe zum ersten mal die Maske probiert und wollte fragen ob es unbedingt getrocknete Kerne sein müssen. Hab das leider erst gar nicht gesehen da es nur unter dem Bild steht. Jetzt hab ich es natürlich mit nicht getrockneten Kernen versucht und nach 12h ist es zwar etwas dicker aber bei weitem kein Gel.
Ganz liebe Grüße
Jasmin
Hallo liebe Jasmin,
es müsste auch mit frischen Kernen gehen. Aber ich habe sie meistens nicht sofort nach der Quittenernte verwendet, daher habe ich getrocknete verwendet. Vielleicht musst du noch mehr Kerne nehmen, da eventuell auch nicht jede Sorte ident ist. Es wird auch kein ganz festes Gel, wie man es aus der Kosmetik kennt, sondern eher ein Schleim. Du könntest sonst auch noch etwas Leinsamen hinzufügen, dann wird es auch fester! Viel Freude beim Ausprobieren und alles Liebe,
Doris
Liebe Doris,
die Quittengelmaske ist ein Feuchtigkeitskick für die Haut. Danke für das tolle Rezept. Inzwischen lasse ich das Gel unter der Tages- oder Nachtpflege. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sogar straffend wirkt. Es hinterlässt ein schönes frisches Gefühl auf der Gesichtshaut und zieht gut ein.
Bisher habe ich Quittenkerne immer zum gelieren von Gelees oder Marmeladen genommen, man kann bei reifen Quitten einfach die Kerngehäuse mit kochen und braucht weniger Zucker (Rezept ist von meiner Großmutter, Holundergelee wird wundervoll). Übrigens …. Bitterorangenkerne gelieren auch.
Ich habe jetzt 52 Portionen Quittengel eingefroren, dass es für ein ganzes Jahr reicht.
Liebe Grüße
Annette
Liebe Annette,
ja wow, das hört sich ganz ganz toll an! Ich glaube ich muss meinen Vorrat an Quittenkernen aufstocken – 52 Portionen habe ich noch nicht geschafft – aber so schön zu lesen, dass es ein Frischekick für deine Haut ist und du sie so gerne magst! Richtig toll!
Das habe ich zum Beispiel noch nicht gewusst, dass man Quittenkerne auch zum Gelieren von Marmeladen verwenden kann – das ist ein ganz toller Tipp! Vielen lieben Dank dafür!
Alles Liebe und eine ganz tolle Herbstzeit für dich,
Doris
Ich bin immer ganz fasziniert von deinen selbstgemachten Cremes, Tinkturen oder Masken! Einfach toll, was du dir da immer ausdenkst und uns dran teilhaben lässt 🙂
Liebe Grüße, Daniela
Liebe Daniela,
oh Dankeschön, das freut mich total!
Alles Liebe,
Doris