Natürliche Zahnpflege mit der Zero-Waste Zahnpasta in fester Form
Im Badezimmer kann sich schnell viel Müll ansammeln und ich denke uns ist allen klar, dass wir dringend etwas gegen die riesigen Müllberge, die sich Jahr für Jahr ansammeln, machen müssen. Ich verwende total gerne Seife, die ich selber siede. Meine Cremes kommen in wiederverwendbare Glastiegel und bei der Zahnpflege habe ich jetzt auch eine Alternative gefunden – Zahnpflege in fester Form.

Das Problem mit dem Müll
Mich schockiert es immer wieder, wie schnell man Müll ansammelt, wenn man nicht darauf achtet. Ein Einkauf im Supermarkt und man hat Berge an Plastik zu Hause. Gott sei Dank kommt jetzt langsam ein Umdenken. Erst diese Woche habe ich in der Gemüseabteilung gesehen, dass es nun wiederverwendbare Obst- und Gemüse Sackerln gibt. Das ist doch schon mal ein kleiner Anfang und dem Plastiksackerl wird endlich der Kampf angesagt. Aber es gibt noch einen langen Weg für uns, das Müllproblem in den Griff zu bekommen. Ich denke wenn jeder ein bisschen mehr darauf achtet, wiederverwendbare Verpackungen zu verwenden und diese auch aktiv einzufordern, dann kommen wir bald weiter.
Aber auch in der Kosmetik ist noch viel zu tun. Wusstet ihr, dass in Duschgels oder Zahnpasta Mikroplastik zu finden ist? Es ist eine Sache die Plastiksackerl zu verbieten, aber dann müssen wir auch solche Stoffe in der Kosmetik vermeiden. Auch unsere Wäsche ist ein Problemfall, denn es lösen sich bei jedem Waschgang kleinste Teilchen, die dann in den Wasserkreislauf gespült werden. Und es gibt sehr viele synthetische Fasern, die hier Probleme machen. Ich habe mir dazu einen speziellen Wäschesack besorgt, der auch feinste Partikel rausfiltern kann. Ich hoffe so einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können, unser Wasser sauber zu halten.

Feste Zahnpflege
Kennt ihr feste Shampoo-Bars? Die feste Zahnpflege ist im Prinzip ganz ähnlich. Bei der selbstgemachten Kosmetik weiß man einfach was drinnen ist und kann sie auch noch an die persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Zutaten
Für die feste Zahnpflege benötigt ihr folgende Zutaten:
- 10g Xylith * (Birkenzucker) -> wirkt karieshemmend und sorgt für guten Geschmack
- 5g Natron * -> reinigende Wirkung
- 30g Schlämmkreide * bzw. Calciumcarbonat -> reinigende Wirkung
- 20g Kokosöl * -> wirkt antibakteriell
- 15g SCI (mildes, pulverartiges Tensid) -> reinigende und schäumende Wirkung
- 15 Tropfen ätherisches Öl (zB Pfefferminze, Zitrone, Teebaumöl)
- Alkohol zum Desinfizieren

Zubereitung
Die Zubereitung der natürlichen Zahnpflege ist wirklich kinderleicht und geht sehr schnell:
- Zunächst die Arbeitsfläche und Arbeitsgeräte desinfizieren.
- Das Natron und das Calciumcarbonat in einem Mörser ganz fein zerreiben. Das Xylith löst sich in der Masse später auf, daher braucht es nicht extra zerrieben werden.
- Xylith, Natron, Calciumcarbonat, Kokosöl und SCI in ein feuerfestes Glas geben und alles schmelzen lassen. Es entsteht eine Art Paste.
- Vom Herd nehmen und das ätherische Öl eintropfen und gut vermischen.
- In Silkonformen oder kleine Schälchen gießen.
- Zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen und warten bis die Masse fest ist. Danach kann sie aus der Form genommen werden oder man lässt es einfach in einem Schälchen.

Anwendung
Die Zahnbürste nass machen und mit dem Wasser die Zahnpasta leicht aufschäumen, sodass die Bürste die Pflege aufnehmen kann. Dann wie gewohnt die Zähne putzen. Ist zu wenig Zahnpasta auf der Bürste, einfach nochmal Nachschäumen.
Viel Freude beim Ausprobieren der festen Zahnpasta und bleibt gesund!
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Hallo Doris
Ist Sci mild genug für die Schleimhaut im Mund?Habe es bisher nur für Shampoo genutzt.
Kommen nicht etwa Bakterien auf die feste Zahnpasta wenn man mit der Zahnbürste drüber reibt?
Gruß
Gudrun
Ich hab die feste Zahnpasta jetzt vor längerem probiert. Sie ist ganz gut geworden. Ich hab sie allerdings im Hochsommer bei größter Hitze gemacht und da ist mir die Zahnpasta zwar im Kühlschrank hart geworden aber herausen leider wieder schnell weich.
Das wäre auch gar nicht so mein Problem. Ich hab ein Problem mit dem Kokosöl. Mir graust so sehr von dem Geschmack, Geruch und auch von der Konsistenz. Kann man stattdessen auch Sheabutter oder Mangobutter nehmen?
Herzliche Grüße
Isabella
Hallo liebe Isabella,
das kann gut sein, dass es im Sommer bei sehr warmen Temperaturen zu weich ist, da wäre es bestimmt gut, die Rezeptur noch etwas anzupassen. Du kannst natürlich auch ein anderes Fett nehmen wie Shea oder Mangobutter. Es soll ja „schmecken“ und kein Graus sein!
Viel Freude beim Ausprobieren und alles Liebe zu dir,
Doris
Liebe Doris, das klingt ja nach einem tollen Rezept. Ich nutze immer nur Xylith+Kokosöl und das schmilzt mir bei den Temperaturen zur Zeit immer. Bissl ärgerlich.
Da wäre dein Rezept viel besser.
Meinst du, ich könnte die Schlämmkreide weglassen? Alles andere hätte ich daheim.
LG, Sabine
Hallo liebe Sabine,
ja das stimmt, das Kokosöl wird im Sommer ganz weich bzw. schon flüssig. Auf die Schlämmkreide würde ich nicht verzichten, da es für eine gute Reinigungswirkung sorgt.
Ganz liebe Grüße zu dir und noch einen schönen Sommer,
Doris
Hallo!
Mal.wirklich ein tolles Rezept. Eine Frage hätte ich noch. Was genau gibt der Zahnpasta die feste Konsistenz?
LG Hannah
Liebe Hannah,
vielen lieben Dank! Das sind mehrere Zutaten: Natron, Schlämmkreide und SCI sind feste Bestandteile. Auch das Kokosöl wird wieder fest, genauso wie der Birkenzucker.
Ganz liebe Grüße zu dir,
Doris
Hi Doris! Danke für die Antwort. Nun habe ich andere Frage: ist der Paste bei dier auch krümelig? Die Paste war gut bis es der Xilit geschmolzen wurde. Dannsch wurde die Paste nicht mehr homogen, der Öl war am ende getrennt und die solide Zutaten waren so wie Krümel. 🙁 ich mache es noch mal, wollte es fragen ob es dir passiert hat…
Liebe Niele,
hmm nein das war alles eine homogene Masse bei mir, da hatte sich nichts getrennt. Das ist eigenartig, weil normalerweise auch das Xylit keine Probleme macht. Vielleicht probierst du es wirklich nochmal?
Ganz liebe Grüße zu dir,
Doris
Hallo,
Danke für die tolle Rezepte!
Ich fande aber, dass der CSI ein komische nachgeschmack hinterlässt, habe ich so viel rein getan? Hast du vielleicht einen Vorschlag von anderes mildes Tensid?
Danke!
Niele
Hallo liebe Niele,
mir ist ein komischer Nachgeschmack so nicht aufgefallen. Hmm, ansonsten kenne ich nur flüssige Tenside, die aber hier nicht wirklich passen würden. Du kannst das Rezept aber gerne mit weniger CSI probieren – ich hoffe es „schmeckt“ dir dann besser 🙂
Ganz liebe Grüße zu dir,
Doris
Liest sich interessant!Danke für`s Teilen!
Ich greife die Fragen, ob es auch möglich ist, SLAS zu verwenden, noch mal auf. Ist es möglich/sinnvoll?
Liebe Verena,
sehr sehr gerne! Du kannst schon SLSA nehmen, aber es ist nicht so mild wie das SCI. Und nachdem es doch in Kontakt mit den Schleimhäuten im Mund kommt, würde ich eher ein mildes Tensid verwenden.
Ganz liebe Grüße zu dir,
Doris
Tolle Idee werde ich sicher mal probieren!!
Wo bekomme ich SCI?
LG Nicole
Liebe Nicole,
das freut mich. Normalerweise bekommt man es bei allen Lieferanten, die Naturkosmetikrohstoffe verkaufen. In Deutschland zB bei Manske oder Dragonspice, in Österreich zB bei der Naturkosmetikwerkstatt oder Naturschönheit.
Ganz liebe Grüße,
Doris
Hallo, ich hätte noch ein paar Fragen:
Wo bekommst du das Tensid SCI her, bzw. ist auch SLSA möglich?
Und können auch Kinder die Bars verwenden?
Lg Elisabeth
Hallo liebe Elisabeth,
ich kaufe das bei den Lieferanten, die Naturkosmetikrohstoffe anbieten, in Österreich zB die Naturkosmetikwerkstatt oder Naturschönheit. Ich verwende gerne SCI da es einfach milder ist.Anwendungen bei Kinder bitte immer mit einem Arzt besprechen.
Ganz liebe Grüße, Doris
Ich finde die Idee auf jeden Fall klasse. Sofern es gut pflegt und mir den Zahnarzt in Ungarn oder so fernhält, bin ich auch jeden Fall für sodass zu haben. Von daher danke für die Tipps! 🙂
Das freut mich zu hören 🙂
Ganz liebe Grüße, Doris
Klingt so, als ob sich das ausprobieren lohnt. Ich kenne bislang die handelsübliche Zahnpasta und auch Zahnseife. Danke für´s teilen.
Liebe Lara,
das freut mich, dass ich dein Interesse wecken konnte!
Liebe Grüße zu dir, Doris