Mädesüß Oxymel – altes Heilkraut neu entdeckt
Wer von euch kennt das Mädesüß? Ein altes Heilkraut, das jetzt wunderbar in Blüte steht. Man findet es häufig auf feuchten Standorten, wo es nun wie weiße Schaumwölkchen Bienen und Insekten anlockt. Es ist eine alte Heilpflanze, die von unseren Vorfahren geschätzt wurde. In meinem Mädesüß Oxymel verbinde ich nun diese Heilkraft mit dem wertvollen Honig und Essig.
Mädesüß – alter Heiler, der auch gut schmeckt
Den Duft von Mädesüß vergisst man nicht mehr so schnell. Sehr intensiv, ein wenig nach Bittermandel duftend lockt die hübsche Pflanze gerade viele Insekten an und gibt reichhaltig Nektar ab. Früher wurde die Pflanze auch zum Aromatisieren von Bier und Wein verwendet. Kräuterweine wurden bei Sommerfesten getrunken, aber auch als Arznei verwendet. Diese Arznei zeige ich euch heute in Form des sehr gut schmeckenden Mädesüß Oxymels – eine tolles Hausmittel, welches ihr vielfältig verwenden könnt.
Salicylsäure
Das Mädesüß enthält Salicylsäure Verbindungen, welche eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung haben. Unsere Vorfahren nutzten die Pflanze also ganz intuitiv als Schmerzmittel. Chemiker fanden im 19. Jahrhundert im Mädesüß die Salicylsäure, welche heute synthetisch als Acetylsalicylsäure hergestellt wird und Verwendung im bekannten Aspirin ist.
Wirkung und Anwendung von Mädesüß
Die duftende Pflanze kann vielseitig verwendet werden, denn sie wirkt beispielsweise:
- schmerzstillend
- entzündungshemmend
- fiebersenkend
- antirheumatisch
- schweißtreibend
- harntreibend
So kann man das Mädesüß verwenden bei:
- Kopfschmerzen
- Erkältungen, Fieber und grippalen Infekt
- Gelenksschmerzen
- Völlegefühl
- Durchfall
Achtung: wenn man eine Überempfindlichkeit gegenüber Salicylsäure hat, darf man es nicht verwenden. Auch Schwangere und Asthmatiker sollten Mädesüß nicht anwenden.
Mädesüß Oxymel selber machen
Sauerhonig oder auch Oxymel genannt ist wohl eines der ältesten überlieferten Arzneien der Menschen. Daher passt das schon seit jeher verwendete und geschätzte Mädesüß für mich perfekt mit dem Oxymel zusammen. So kann man sich eine sehr wertvolle und auch gut schmeckende Arznei selber herstellen.
Zutaten für das Mädesüß Oxymel
- 100 g Apfelessig
- 300 g Honig
- 2 Handvoll Mädesüß Blüten (auch Blätter können verwendet werden)
- Prise Salz
Zubereitung des Sauerhonigs
- In einem Becher den Apfelessig und den Honig gut miteinander verrühren, sodass sich der Honig auflösen kann. Die Prise Salz ebenso unterrühren.
- Das Mädesüß mit einem Messer leicht zerkleinern und in ein verschließbares Glas schichten.
- Mit dem Sauerhonig übergießen und verschließen.
- Für etwa zwei bis drei Wochen an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Platz ziehen lassen, anschließend abseihen und in Flaschen füllen.
Das Mädesüß Oxymel ist ein perfekter Begleiter bei Erkältungen und grippalen Infekten. Wer möchte kann auch noch Lindenblüten und Holunderblüten beimischen. Auch mit getrockneten Mädesüß Blüten ist eine Herstellung im Winter möglich..
Es kann löffelweise pur oder verdünnt mit leicht warmen Wasser oder Tee gemischt getrunken werden.
Weitere Oxymel Ideen
Ich liebe ja die Zubereitung von Oxymel, da es sehr einfach ist und auch immer gut schmeckt. Hier habe ich noch weitere Ideen für euch:
Wenn du auch so fasziniert von der alten Arznei Oxymel bist, kann ich dir das Buch vom Oxymel von Gabriela Nedoma * empfehlen.
Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Entdecken dieses alten Hausmittels und wünsche euch viel Freude beim Herstellen des Mädesüß Oxymels,
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Hallo Liebe Doris!
Danke für das tolle Rezept! Eine Frage hätt ich aber 😉
Welche Funktion hat das Salz?
Liebe Grüße
Angelika
Hallo liebe Angelika,
sehr sehr gerne! Das Salz kann man auch weglassen, aber gemeinsam mit dem Oxymel wirkt es isotonisch.
Ganz liebe Grüße,
Doris
Eine Frage hätte ich: wieso sollte Mädesüss nicht von Astmatikern angewendet werden?
Einene wunderbaren Tag und danke für die Infos 🙂
Liebe Leonie,
weil die Salicylsäure Asthmaanfälle begünstigen/auslösen kann.
Liebe Grüße, Doris