Löwenzahnhonig selber machen – fruchtig, feine Verführung
Die vergangene Woche war ja wettertechnisch nun wirklich spannend. Der April hatte uns so richtig gezeigt, was er denn so alles kann. Eine halbe Stunde Schneegestöber, dann wieder strahlender Sonnenschein und plötzlich wieder Schnee – das war ein Treiben! Vielen Pflanzen und Bäumen haben diese Wetterkapriolen leider gar nicht gut getan – ich hoffe sie können sich schnell erholen. Eine sehr robuste Pflanze hingegen ist unser Löwenzahn. Schon beim Wildkräutersalat haben wir einige der wertvollen Inhaltsstoffe des Löwenzahns kennengelernt. Aber nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten kann man verwenden. Löwenzahnhonig selber machen ist ein schönes Frühlingsritual und beschert euch viele süße Momente.
Wie aus den gold-gelben Löwenzahnblüten ein wohlschmeckender Löwenzahnhonig mit feinem Aroma entsteht, das zeige ich euch heute, also kommt mit!

Für den Löwenzahn gibt es ja viele Namen. Der englische Name „dandelion“ leitet sich vom französischen „dent de lion“ ab, was so viel wie der Zahn des Löwen bedeutet und auch unserer deutschen Bezeichnung entspricht. Mich erinnert die zähe Pflanze ja nicht unbedingt an einen Zahn eines Löwen, eher an seine prächtige Mähne. Auf jeden Fall ist die wunderbare Pflanze mindestens so stark wie ein Löwe!

Das tolle an dieser Pflanze ist, dass man von der Wurzel bis zur Blüte alles verwenden kann. Gerade jetzt im Frühling sind die enthaltenen Bitterstoffe in den Blättern sehr förderlich, aus den Wurzeln kann man sich zB einen Tee bereiten, der bei Leberleiden, Gicht und Rheuma hilft. Aber heute stehen die gold-gelben Blüten im Vordergrund, die sich nachts oder bei Regen schließen. Ansonsten leuchten sie von April bis Mai von den Wiesen und wenn sie verblühen sind sie bauschig ummantelt mit den gefiederten Samen.

Wunderschön sehen sie aus die Zähne des Löwen:

Löwenzahnhonig selber machen – was braucht ihr dazu?
Zutatenliste
- 200 gr abgezupfte Löwenzahnblüten
- 1 Liter Wasser
- 1 kg Zucker
- 2 unbehandelte Zitronen
- 1 unbehandelte Orange
- 1 Vanilleschote

Bei den Löwenzahnblüten ist es wichtig, dass ihr sie nicht neben viel befahrenen Straßen sammelt, sondern wirklich nur auf Wiesen, wo sie keinen Schadstoffen ausgesetzt sind. Die 200 gr Löwenzahnblüten sind schon die abgezupften Blüten vom Kelch. Ihr könnt aber durchaus auch die gesamten Blüten mit dem Kelch verwenden, falls euch das Abzupfen zu viel Arbeit ist.

Zubereitung des Löwenzahnhonigs
Die abgezupften Blüten gebt ihr in einen großen Topf und übergiesst sie mit einem Liter Wasser und schneidet die Orange in Scheiben und gebt sie hinzu. Die Vanilleschote aufschlitzen und das Mark herauskratzen und aufheben. Die leere Vanilleschote mit in den Topf geben.
Das Wasser nun erhitzen und zum Kochen bringen. Danach das Löwenzahnwasser abkühlen lassen und am besten über Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag die Blüten und die Orangen durch ein Sieb abseihen. In die bereits honigfarbene Flüssigkeit rühren wir nun den Zucker und den Saft der Zitronen und die Zesten der Zitronenschale. Weiters könnt ihr nun auch das Mark der Vanilleschote hinzugeben.
Die Mischung unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und kurz köcheln lassen. Danach die Temperatur zurückdrehen und bei kleiner Flamme simmern lassen. Die Flüssigkeit nun langsam und vorsichtig einkochen lassen. Das kann einige Stunden (2-3 Stunden) dauern bis sie zähflüssig wird. Wenn ihr glaubt, dass die Masse so weit ist, dann nehmt eine kleine Menge auf einen Löffel und lasst sie auskühlen. Wenn sie dann schön zähflüssig, wie ein richtiger Honig ist, dann ist sie goldrichtig.

Die noch heiße Löwenzahnhonig-Masse in saubere Marmeladen-Gläser abfüllen und sofort verschließen.

Köstlich schmeckt der Löwenzahnhonig mit seiner feinen Vanille-Note und etwas fruchtig durch die Orangen und Zitronen. Als Brotaufstrich, zum Süßen von Tee oder ein kleiner Klecks auf das morgendliche Müsli – wie beim normalen Honig, gibt es viele süße Verwendungsmöglichkeiten.

Na seit ihr auf den Geschmack gekommen? Dann wünsche ich euch viel Freude beim Nachmachen!
Liebe Doris,
ich bin dankbar für deine Beiträge auf Facebook, wie du sanft und liebevoll die Natur vermittelst, das berührt mich sehr.
Habe soeben dein Rezpet für den Löwenzahnhonig ausprobiert, er schmeckt wunderbar.
Alles Liebe dir, viele wunderschöne Momente in der Natur,
Petra
Hallo liebe Petra,
oh vielen lieben Dank für deine liebe Nachricht, das freut mich riesig! Und schön zu lesen, dass der Löwenzahnhonig dir gut schmeckt!
Genieße weiterhin die wunderbare Natur – alles Liebe und Gute für dich,
Doris
Liebe Doris,
Diese Woche habe ich den Löwenzahnhonig gemacht und was soll ich sagen, der ist super gelungen und schmeckt total lecker! 🙂 Herzlichen Dank, für das wunderbare Rezept! Wollte ich schon lange mal ausprobieren und nun hat es endlich geklappt!;-)
Herzliche Grüße und bleib gesund
Rosi
Liebe Rosi,
oh vielen lieben Dank für deine liebe Rückmeldung – das freut mich so, dass der Sirup bei dir so gut geklapp hat und er dir schmeckt!
Ganz liebe Grüße und alles Liebe zu dir,
Doris
Hallo.
Wieviele Blütenköpfe braucht man für 200 Gramm?
Super dein Blog im übrigen. Hab dich durch Zufall entdeckt.
Lg und einen sonnigen Tag Claudia
Hallo liebe Claudia,
vielen lieben Dank für deine liebe Nachricht! Uij, das kann ich dir nicht genau sagen,da ich sie noch nie genau gezählt habe, aber es sind schon einige – das ist eine ganze Schüssel voll.
Ganz liebe Grüße und alles Liebe zu dir,
Doris
Hallo Doris! Kann ich schon vorhandenen Rapshonig erwärmen und die Löwenzahnblüten darin ziehen lassen und dann abseien? Vielen Dank ?
Liebe Valentina,
ja natürlich, das kannst du genauso machen! Du kannst die Blüten auch in deinem Honig einlegen und für 1-2 Wochen ziehen lassen! Und dann abseihen, dann musst du ihn gar nicht erhitzen!
Ganz liebe Grüße, Doris
Liebe Doris, wie lange ist der Honig haltbar und wie lagern ich ihn am besten ?
Lg Natalie
Liebe Natalie,
der hält sich mindestens ein Jahr, auch länger. Einfach kühl und dunkel lagern.
Ganz liebe Grüße,
Doris
Liebevolle Doris,
Der Löwenzahnhonig ist gerade fertig geworden und durch hinzufügen einiger zutaten sowie Ingwer&Kurkuma(wurzeln)+Anis darf ich dir sagen das es ein genuss aller Sinne ist diesen zaubervollen Honig zu schmecken 🙂
DANKE für die wundervollen Ideen, bleib weiterhin so kreativ und fühle dich umreicht!
david
Lieber David,
vielen lieben Dank für deine lieben Worte! Deine hinzugefügten Gewürze hören sich lecker an! Der schmeckt bestimmt ganz hervorragend – das muss ich mir unbedingt merken!
Ich schicke dir ganz liebe Grüße, die von Herzen kommen,
Doris
Liebe Doris,
schön, dass du zu meinem Blog gefunden hast…nun habe ich hier auch einen sehr interessanten Blog bei dir entdeckt. Nachdem ich am Samstag auf der Kräuterwanderung war, interessiert es mich ganz besonders, was man mit den Kräutern anfangen kann.
Den Löwenzahnhonog hat früher mal meine Mutter ausprobiert, aber er war nicht so lecker, eher wie Sirup. Vielleicht war das Rezept nicht so gut.
Tolle Fotos….:-)
LG Sigrun
Liebe Sigrun,
vielen lieben Dank für deine liebe Nachricht! Ich kann das Kompliment nur zurückgeben 😉
Das Geheimnis beim Löwenzahnhonig ist das lange Einkochen – er schmeckt dann besser und hat eine super Konsistenz!
Alles Liebe zu dir,
Doris