Kräuter für die Leber – Löwenzahnwurzel Sole Tinktur zur Entgiftung
Man spürt es schon, der Frühling steht schon in den Startlöchern und wir freuen uns wieder auf längere Tage und frisches Grün. Aber viele von uns sind müde und ausgelaugt. Hier kann eine Frühlingskur wahre Wunder wirken. Kräuter für die Leber geben uns wieder Kraft und Frische. Und der Löwenzahn ist eine der Pflanzen, die fast überall zu finden sind. Es ist ein so ausdauerndes Gewächs, welches nur so vor Kraft strotzt. Genau diese Löwenkraft können wir uns jetzt im Frühling zu nutzen machen. Denn nicht umsonst wird der Löwenzahn auch als Ginseng des Westens bezeichnet. Daher darf er in keiner Frühjahrskur fehlen. Wie man ihn ganz einfach in den täglichen Alltag integrieren kann, wie zB mit einer Sole Löwenzahnwurzel Tinktur das zeige ich euch heute!
Der Löwenzahn und seine Wurzel
Fast jeder kennt den Löwenzahn (Taraxum officinale), der zu den Korbblütlern (Asteraceae) zählt. Als Allerweltspflanze, ist er in der gemäßigten Klimazone beheimatet ist und auf fast allen Kontinenten anzutreffen.
Der Löwenzahn ist sehr anpassungsfähig und man findet ihn in Feldern und Wiesen sehr häufig, da er die stickstoffreichen Böden gerne mag. Er bildet oft kräftige Pfahlwurzeln, die sogar Asphalt sprengen können. Seine gezahnten Blätter sind rosettenartig angeordnet. Im Frühjahr wächst in der Mitte ein milchsafthältiger Stängel, auf dem sich dann die wunderschönen gelben Löwenzahnblüten bilden. Er beginnt meistens im April zu blühen und bietet für Bienen und andere Insekten reichhaltigen Nektar.
Man kann die gesamte Pflanze verwenden, wobei es heute um die Löwenzahnblätter und die Löwenzahnwurzel geht.
Löwenzahn – eine Leberpflanze
Der Löwenzahn gehört in eine Frühjahrskur, da er stoffwechselfördernd und harntreibend wirkt. Er kümmert sich um unsere Leber und sorgt für einen regelmäßigen Gallenfluss. Im letzten Artikel zum Thema Leberwickel habe ich schon beschrieben warum die Leber für uns so wichtig ist und wie man erkennt, dass es ihr nicht gut geht.
Er stellt ein wichtiges Ausleitmittel zur Entgiftung über die Leber dar. So enthält der Löwenzahn viele Bitterstoffe, die die Gallenproduktion in der Leber anregen und vorbeugend gegen Gallensteine wirken.
Außerdem helfen Bitterstoffe, dass man Nährstoffe besser im Blut aufnehmen kann. Besonders Eisen kann dadurch besser resorbiert werden, was somit auch die Blutbildung anregt. Generell ist der Löwenzahn eine Pflanze, die den gesamten Organismus anregt und uns wieder in Schwung bringt.
Neben den entgiftenden und reinigenden Eigenschaften, sorgen die Bitterstoffe auch dafür körperliche und seelische Stimmungslagen auszugleichen. Besonders bei älteren Menschen. Gute Erfolge erzielt man mit Löwenzahn auch bei stoffwechselbedingten Hauterkrankungen, sowie bei rheumatischen Erkrankungen.
Wann soll man Löwenzahn nicht verwenden?
Bei einem Verschluss oder Entzündungen der Gallenwege oder bei einem Darmverschluss bitte auf Löwenzahn verzichten. Wenn man an Gallensteinen leidet, sollte man eine Anwendung vorher mit einem Arzt abklären. Bei einer Allergie gegen Korbblütler ist Löwenzahn ebenso problematisch.
Löwenzahnwurzel für die Tinktur graben
Jetzt im Frühling ist die perfekte Zeit um die Löwenzahnwurzeln zu graben. Denn jetzt enthält die Wurzel mehr Bitterstoffe, als im Herbst. Daher ran an die Schaufeln und sammelt Löwenzahnwurzeln für Heiltees, Gewürze oder frisch geraspelt über den Salat.
Im Herbst enthält die Löwenzahnwurzel mehr Inulin und schmeckt fein als wildes Gemüse oder Löwenzahnkaffee. Man kann sie auch wie Schwarzwurzeln zubereiten und sind eine feine Zutat in der wilden Kräuterküche.
Zum Graben verwendet man einen Spaten oder einen Wurzelstecher. Damit sticht man seitlich rein und versucht die Wurzel vorsichtig zu heben und die Erde rund herum zu lockern. Danach den Löwenzahn vorsichtig herausziehen und die Erde abklopfen. Die Blätter abtrennen, diese können getrocknet oder für Salate, Smoothies, etc. verwendet werden.
Mit einer Bürste grob reinigen und kurz unter Wasser abspülen. Danach mit einem Tuch trocken tupfen. Die Wurzeln am besten in kleine Stücke schneiden, so kann man sie am besten trocknen und aufbewahren.
Löwenzahnblätter
Die Blätter des Löwenzahns eignen sich im Frühling besonders gut für Salate, Kräuterpestos, als Beigabe in Kräuteraufstrichen, usw. Man kann sich hier wirklich kreativ austoben und die Kraft der Bitterstoffe für sich nutzen.
Man kann die Blätter aber auch trocknen und somit für Tees verwenden. Dazu breitet man die gesammelten Blätter auf einem Tuch aus und lässt sie an einem dunklen, luftigen Ort trocknen.
Die besten Rezepte zum Entgiften der Leber mit Löwenzahn
Da Löwenzahn so gut verfügbar ist, sollte man besonders jetzt im Frühling ganz viel von ihm Essen. Seien es die jungen Blätter, die Wurzel oder die Blüten. Herrlich lecker schmeckt er in einem wilden Frühlingskräuter Salat.
Löwenzahnwurzel Sole Tinktur selber machen
Meine Löwenzahnwurzel Tinktur mache ich gerne als Sole Tinktur, man kann sie aber auch mit Alkohol ansetzen. Neben den Wurzeln habe ich auch einige Blätter hinzugegeben.
Wenn ihr noch keine Sole kennt, diese habe ich euch in diesem Beitrag schon sehr gut erklärt. Sole Tinkturen sind eine wunderbare Alternative zu alkoholischen Tinkturen. Außerdem werden Solen gerne zum Entgiften des Körpers verwendet, daher passt es für unsere Frühjahrskur sehr gut.
Zunächst wird eine Sole aus folgenden Zutaten hergestellt:
- 100g frisches Quellwasser
- 30g Natursalz (sollte unraffiniert sein)
Wasser und Salz mischen und über Nacht stehen lassen. Ein kleiner Teil des Salzes wird sich vermutlich nicht komplett lösen, er sollte aber nicht abgesiebt werden. Da in den Blättern und der Wurzel auch Wasser enthalten ist, ist es besser etwas mehr Salz zu verwenden.
Für die Löwenzahnwurzel Sole Tinktur verwendet man folgende Zutaten:
- 1-2 frische Löwenzahnwurzeln samt Blätter (kommt auf die Größe an)
- 1 EL Apfelessig
- 100g Sole
- 1 TL Salz
- Die Löwenzahnwurzel und die Blätter gut zerkleinern und in ein verschließbares Glas füllen. Mit der Sole und dem Essig übergießen. Die Wurzeln und Blätter sollen dabei gut von der Sole bedeckt sein.
- Ich gebe dann sicherheitshalber noch einen Teelöffel Salz hinzu, damit die Sole auch wirklich stabil bleibt.
- Die Tinktur für etwa 3-4 Wochen ausziehen lassen, dabei immer wieder schütteln.
- Zwischendurch auch kontrollieren, ob die Pflanzenteile mit der Sole bedeckt sind und ob noch immer etwas Salz drinnen ist, welches sich nicht aufgelöst hat. Ansonsten wieder einen Teelöffel hinzugeben. Das Wasser soll immer eine gesättigte Salzlösung sein (nachzulesen hier), damit der Kräuterauszug nicht schlecht wird.
- Danach durch ein Sieb abseihen und in dunkle Tropfflaschen füllen.
Die Löwenzahnwurzel Sole Tinktur kann täglich eingenommen werden. Dafür 10-15 Tropfen der Sole in 500ml Wasser oder Kräutertee (zB Schafgarbe oder ihr nehmt einfach euren Haustee) geben und wenn möglich schon vor dem Frühstück trinken.
Löwenzahn Leber Smoothie
Ganz schnell ist der Löwenzahn Leber Smoothie gemacht. Ihr könnt ihn vom Frühling bis in den Herbst hinein immer wieder mal zubereiten. Ein toller Green Smoothie, der unseren Stoffwechsel ankurbelt.
Was braucht ihr für den Leber Smoothie?
- Handvoll frischer Löwenzahnblätter
- 1 Apfel
- Etwas Zitronenschalenabrieb
- Saft einer halben Zitrone
- 1 Glas Wasser
- Prise Zimt
Apfel und Löwenzahnblätter etwas klein schneiden. Mit dem Wasser, dem Zitronenschalenabrieb, dem Zitronensaft und dem Zimt in einen Mixer geben. Wenn ihr einen Entsafter habt, könnt ihr die Blätter mit dem Apfel auch entsaften und so den Löwenzahn zu euch nehmen.
Stoffwechsel / Lebertee
Ein sehr guter Lebertee, den ich regelmäßig trinke, nicht nur in der Frühjahrskur ist folgender:
- 15g Löwenzahnwurzel *
- 15g Mariendistelsamen *
- 20g Pfefferminze
- 20g Schafgarbe *
- 15g Artischockenblätter
- 15g Kamillenblüten *
Gerne könnt ihr den Tee nach euren Wünschen anpassen. Die Kräuter bekommt ihr alle in der Apotheke, vielleicht habt ihr ja auch schon einige zu Hause.
Ideen für eine Frühjahrskur
Es gibt ganz viele Möglichkeiten eine Frühjahrskur zu machen und ist eine ganz individuelle Sache. Es gibt eine ganze Reihe an Kräuter für die Leber. Neben dem Löwenzahn sind beispielsweise auch die Mariendistel und die Artischocke Pflanzen zum Entgiften. Aber auch Brennnessel, Birkenblätter und viele weitere Kräuter können helfen. Mit dieser Kräuterkraft könnt ihr die Altlasten aus den Wintermonaten hinter euch lassen.
Wie starte ich meine Frühjahrskur?
In einem Zeitraum von 3-4 Wochen versuche ich weniger Kaffee, weniger Alkohol und weniger Süßes zu essen. Um die Entgiftung einfacher zu machen und den Körper generell zu entlasten. Auf meinem Speiseplan steht viel Gemüse, je nachdem was schon alles verfügbar ist. Kräuter für die Leber helfen hier natürlich wunderbar.
- Ich versuche täglich so viel wie möglich zu trinken, dazu gehört:
- ½ Liter Schafgarbentee mit Löwenzahnwurzel Tinktur (wie oben beschrieben)
- 3 Tassen von meinem Lebertee (siehe oben)
- 1,5-2 Liter Wasser, gerne auch aromatisiert mit frischen Kräutern
- In den 3-4 Wochen mache ich 2x pro Woche den Leberwickel
- Den Löwenzahn Leber Smoothie trinke ich 2x pro Woche
- Täglich gehe ich mindestens 30 Minuten spazieren oder gehe laufen.
So starte ich jetzt wieder fit in den Frühling. Nach einer Frühlingskur fühlt man sich wieder viel frischer, wacher und mit mehr Energie! Die Leber Rezepte zum Entgiften kann man natürlich nicht nur im Frühling machen, sondern immer dann, wenn man das Gefühlt hat, dass die Leber wieder etwas mehr Unterstützung braucht!
Ich wünsche euch alles Liebe und startet frisch in den Frühling,
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