Duftende Kräuterkissen mit Lavendel – für entspannte Weihnachten
Eigentlich sollte der Advent mit den immer kürzer werdenden Tagen eine ruhige und besinnliche Zeit sein, wo man zur Ruhe kommt und Kraft und Energie tanken kann. Leider sieht es in unserer schnelllebigen Zeit anders aus und nicht viele Menschen können sich diesen Freiraum schaffen und die Zeit wirklich genießen. In der Arbeit soll noch viel vor Jahresende fertig gestellt werden, Weihnachtsgeschenke wollen besorgt oder selbst gemacht werden. Das Haus wirkt auch schöner, wenn es festlich dekoriert ist und die Kekserl backen sich auch nicht von alleine. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass es da auch mal hektisch werden kann. Was ich gelernt habe ist, das nicht immer alles perfekt sein muss und dass man produktiver ist, wenn man sich bewusst seine kleinen Auszeiten nimmt. Und wenn es nur ein paar Seiten in einem guten Buch sind, wenn alle anderen schon im Bett sind oder eine schöne, warme Badewanne für Körper und Geist. Ein Kraut, dass ich in hektischen Zeiten zu lieben gelernt habe ist der Lavendel – er lässt mich am Abend „runterkommen“ und schenkt mir wieder Kraft! Daher zeige ich euch heute wie ihr ein duftendes und entspannendes Kräuterkissen mit Lavendel und anderen Kräutern machen könnt – für euch und für eure Liebsten!
Der Lavendel
Der Lavendel ist eine sehr gut bekannte Heilpflanze die uns mit ihrem charakteristischen Duft ein entspanntes Gefühl schenkt. Er enthält viel ätherisches Öl, Cumarine, Gerbstoffe und Saponine. Das spannende am Lavendel ist, dass er sowohl beim Einschlafen und Stress ganz mild und beruhigend wirkt, aber genauso konzentrationsfördernd und kreislaufstärkend, wenn wir es benötigen! Sein ätherisches Öl ist eines der stärksten Heilöle wenn es um Verbrennungen und Wunden geht. Dieses ätherische Öl ist eine absolute Ausnahme, man kann es bei Verbrennungen pur auf die Wunde geben und lindert so schnell den Schmerz und lässt die Wunde schneller heilen. Normalerweise dürfen ätherische Öl nie pur auf die Haut gegeben werden!
Seine Eigenschaften sind: beruhigend und entspannend, keimtötend, krampflösend und er hat auch eine leichte, schmerzstillende Wirkung!
Anwendungen innerlich: zB ein Tee bei Unruhe und Einschlafproblemen, Erschöpfung, Wetterfühligkeit, Migräne, Schwindel und Verdauungsproblemen.
Anwendung äußerlich: Kräuterkissen zum Einschlafen, zum Runterkommen am Abend, ein Lavendelbad zur Entspannung und Stressmilderung, Tinktur als Einreibung bei Rheuma, Inhalation bei Erkältungen.
Kräuterkissen
Die Duft- bzw. Kräutermischung herstellen
Die Menge der getrockneten Kräuter und Blüten richtet sich nach der Größe des Kissens, daher sind die Angaben in Teilen. Da der Lavendel sehr intensiv ist, reicht ein Teil davon.
- 1 Teil Lavendelblüten
- 2 Teile Rosenblüten
- 1 Teil Waldmeister
- 1 Teil Hopfenblüten
- 1 Teil Melisse
Die Kräuter in eine Schüssel geben und mit den Händen gut vermischen. Ihr werdet den traumhaften Duft gleich riechen und selbst das Mischen ist schon eine große Freude! Mein Kissen ist ca. 15×15 cm – es muss also gar nicht groß sein. Möchtet ihr aber trotzdem ein größeres machen, ist es vielleicht hilfreich noch Dinkelspelzen oder zB auch auch Schafwolle mitreinzupacken, denn ansonsten braucht ihr sehr viele Kräuter und das Kissen wird nicht bauschig.
Kräuterkissen nähen und füllen
Ich fülle die Kräutermischung gerne in ein leichtes, durchlässiges Innenkissen und gebe es dann noch in ein schöneres „Außenkissen“. So kann das äußere Kissen immer wieder gewaschen werden. Aber es ist genauso möglich ein kleines Baumwollkissen oder -beutel direkt mit den Kräutern zu füllen.
Welches Material wird benötig?
- dünner Baumwoll- oder Leinenstoff für das Innenkissen
- leichter und angenehmer Baumwoll- oder Leinenstoff für das Außenkissen
- Nadel und Faden oder Nähmaschine
- oder ein fertiges Baumwollkissen oder ein kleiner Beutel, den man zubindet
Kräuterkissen füllen
Wenn ihr ein eigenes Innenkissen näht, dann schneidet euch zwei gleich große Stoffstücke zurecht, die ihr übereinander legt. Sie werden an 3 Seiten zusammengenäht, sodass noch eine Öffnung für die Kräuter bleibt. Jetzt dürfen die Kräuter eingefüllt werden, sodass ein schönes, bauschiges Kissen entsteht. Danach wird die vierte Seite noch zugenäht. Jetzt kann es in ein passendes Außenkissen gegeben werden. Eine Anleitung, wie man ganz einfach ein Außenkissen näht findet ihr hier. Näht das Außenkissen ca. 1 cm größer größer, damit das Innenkissen schön Platz hat.
Falls ihr kein Innenkissen verwenden möchtet, könnt ihr die Kräutermischung auch direkt in ein kleines Kissen oder in einen Beutel füllen.
Durch die Körperwärme werden die ätherischen Öle freigesetzt und die Kräuter wirken sanft auf unseren Körper und unsere Seele. Das Kissen einfach auf die Brust oder neben den Kopf legen und entspannen! Das Kissen kann ruhig öfters verwendet werden – solange es noch gut und angenehm duftet. Immer darauf achten, dass es nach Gebrauch luftig austrocknen kann.
Kräuterkissen sind auch wunderbare Geschenke für Weihnachten! Und sonst beschenkt man sich einfach mal selber und tut sich was gutes, um auch wieder Kraft und Frieden zu tanken!
Und viele andere Kräuter und spannende Rezepte findet ihr nun täglich in unserem Spicy-Adventskalender! Schaut vorbei, es gibt viel zu entdecken!