In meinem letzten Dirndl Post (siehe Teil I) habe ich euch von meinem Vorhaben ein Herbst-Dirndl zu schneidern berichtet und die Materialen aufgelistet, die man für ein solches braucht. Heute gibt es Teil II wo wir das Dirndl zuschneiden und wie man den Stoff für das  das Oberteil bzw. den Leib zuschneidet und zusammenheftet. Zum Abschluss werden die ersten Teile zusammengenäht.

Schnitt fürs Dirndl vorbereiten und Dirndl zuschneiden

Meinen Schnitt habe ich von unserer Kursleiterin bekommen. Falls ihr einen Schnitt sucht, es gibt bei Burda oder bei der Dirndlrevue auch sehr schöne Modelle. Im folgenden Bild habe ich schemenhaft meine Teile für den Leib aufgezeichnet.

Schnittteile für den Leib
Schnittteile für den Leib

Man paust den Schnitt auf sein eigenes Papier und zeichnet Abnäher und Informationen am Schnitt ein und schneidet die Teile aus.

Die Teile müssen jeweils aus dem Futterstoff, aus der Klebeeinlage und dem Leibstoff ausgeschnitten werden. Der Besatz wird jedoch nur aus dem Leibstoff und der Klebeeinlage geschnitten und der Kragen nur aus dem Rockstoff und der Klebeeinlage.

Den Futterstoff legt man rechts auf rechts zusammen und steckt die Papierteile mit Stecknadeln fest. Den Schnitt mit der Schneiderkreide abzeichnen und die Nahtzugaben hinzufügen. Dann kann das Futter auch schon ausgeschnitten werden. Auf den Futterstoff klebt man die Klebeeinlage, daher wird diese auch ausgeschnitten und kann dann auch gleich aufgeklebt werden.

Beim Leibstoff musste ich mit dem Karomuster aufpassen damit die Teile nachher auch gut zusammenpassen. Generell sollte man bei gemusterten Stoffen auf einen schönen Musterverlauf achten. Die Teile aus dem Leibstoff ausschneiden.

Beispiel eines ausgeschnittenen Teils
Beispiel eines ausgeschnittenen Teils

Da die Nahtzugaben aktuell nur auf einer Seite sichtbar sind, kopiert man sie mit einem speziellen Kopierpapier und einem Kopierrädchen auf die andere Seite. Dafür legt man das Kopierpapier mit der beschichteten Seite nach oben auf den Tisch und legt das zugeschnittene Stoffteil darauf. Mit dem Kopierrädchen rädelt man dann an den Markierungen entlang, damit die Konturen auf den Stoff als punktierte Linie übertragen werden. Eine Anleitung zum Kopieren findet man auch auf der Verpackung des Kopierpapiers.

Kopierpapier und Kopierrädchen
Kopierpapier und Kopierrädchen

Man legt jeweils Leib- und Futterstoff zusammen, steckt sie mit Stecknadeln fest und heftet sie an der Nahtzugabe zusammen.

Detail Teile zusammenheften
Detail Teile zusammenheften

Danach kann man die Teile selbst zusammenheften, damit man den Leib anprobieren kann. Für diesen Schritt nimmt man am besten einen Heftfaden in einer anderen Farbe damit man später die Nähte wieder einfacher aufmachen kann.

Dann geht es schon zur ersten Anprobe und man bekommt bereits einen Eindruck wie es später aussehen wird. Anpassungen am Schnitt können auch gleich gemacht werden.

Die seitlichen Nähte, wo sich Vorderteil und seitliches Rückenteil treffen, die Abnäher vorne sowie die Schulternähte können bereits mit der Nähmaschine gesteppt werden. Bei mir sieht das nun so aus:

Leib zusammengeheftet
Leib zusammengeheftet

Es nimmt bereits nach kurzer Zeit Formen an – aber es gibt noch viel zu tun…

Unterschrift