Fermentiertes Ginger Ale – erfrischender Sommergenuss!
Sommer, Sonne und kühle Erfrischungen. So lassen sich die heißen Temperaturen fein aushalten. Für eine kühle Erfrischung sorgen nicht nur Fußbäder, sondern auch feine Getränke. Habt ihr schon mal selbstgebrautes Ginger Ale probiert? Es schmeckt frisch, prickelnd und gar nicht süß. Durch die natürlich entstandene Kohlensäure lässt es sich vielfältig verwenden – tolle Cocktails inklusive!

Ginger Ale selber herstellen
Selbstgemachtes schmeckt einfach besser und wenn man weiß wie es hergestellt wurde und welche Zutaten verwendet wurden, schätzt man es umso mehr! Die Zutatenliste ist sehr überschaubar und um die Fermentierung in Gang zu setzen, gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits die einfachere Möglichkeit mit Hefe oder andererseits mit einem Ginger Bug, ein selbstgezogener Organismus, ähnlich wie beim Sauerteig.

Ginger Ale – Hefezubereitung
Mit Hefe kann man ziemlich schnell ein Ginger Ale zubereiten und es ist sehr einfach. Zum Ausprobieren eine tolle Variante!
Zutaten mit Hefe
- 150g Ingwer
- 400g Zucker
- 3 Zitronen
- 1 Packung frische Hefe
- 3 Liter Wasser
- 4 Plastikflaschen (je 1 Liter)
Zubereitung
- Die Frische Hefe mit dem Zucker vermischen. Nach weniger Zeit löst sich die Hefe im Zucker auf. Mit einem Löffel gut durchrühren.

- Den Ingwer mit der Schale fein reiben und in eine Schüssel geben. Die Zitronen gut waschen und die Schale abreiben und danach auspressen. Beides zum Ingwer geben und gut vermischen.

- Das Ingwer-Zitronen Gemisch mit der Zucker-Hefe vermischen und mit den 3 Liter Wasser aufgießen und gut verrühren.
- Ich habe das Gemisch auf vier 1-Liter Plastikflaschen verteilt. Es ist wichtig, dass genügend Platz oben bleibt, denn es entstehen Gärungsgase, die Platz brauchen. Daher verwendet man auch Plastikflaschen, da es sich etwas ausdehnen kann.
- Die ersten 24h die Flaschen bei Raumtemperatur stehen lassen. Ihr werdet schnell sehen, dass sich die Plastikflaschen aufblähen werden. Lasst alle paar Stunden den Druck ab und öffnet dazu vorsichtig die Flasche über dem Spülbecken. Bitte seid hier wirklich vorsichtig, damit es euch die Flasche nicht zerreisst. Über Nacht habe ich den Verschluss nicht komplett zugedreht, um kein Risiko einzugehen. Aber vielleicht war ich einfach zu vorsichtig 😉
- Nach dem ersten Tag die Flaschen nochmals 24h im Kühlschrank lagern, danach wieder vorsichtig öffnen und durch ein feines Sieb abseihen.
- Wieder in Plastikflaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern. Das Ginger Ale dabei immer wieder öffnen und Druck ablassen. Es sollte innerhalb einer Woche verbraucht werden.
Selbstgezogener Ginger Bug
Die Herstellung des Ginger Bugs ist etwas aufwändiger und manchmal braucht es mehrere Versuche, bis er zu blubbern beginnt. Aber es zahlt sich auch aus, denn dann ist wirklich alles selbstgemacht und wunderbar fermentiert!
Zutaten für den Ginger Bug
- rund 100g Ingwer
- rund 100g Zucker
- Wasser
- Glas, Gummiring und Küchenrolle

So erweckst du den Ginger Bug zum Leben
- Wie bei der Herstellung des Sauerteiges, ist es ein Prozess über mehrere Tage. Am ersten Tag wird ca. 1 EL des Ingwers fein gerieben. Dabei die Schale oben lassen. Gemeinsam mit 2 EL Zucker in ein Glas füllen und verrühren. Mit etwa 1/4 Liter Wasser auffüllen und das Glas mit einem Blatt Küchenrolle und dem Gummiring verschließen. Es soll noch Luft hinzukommen, damit sich der Ginger Bug bilden kann. Bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- In den nächsten 4-5 Tagen den Ginger Bug mit jeweils wieder 1 EL frisch geriebenen Ingwer und 1 EL Zucker füttern. Dabei die Mischung gut verrühren.
- Die Mischung immer wieder beobachten, denn wenn sich Blasen bilden, dann ist der Ginger Bug bereit um das Ginger Ale zu brauen.
- Sollte man nicht gleich Zeit haben, kann man den Ginger Bug, ähnlich wie den Sauerteig, im Kühlschrank lagern. Wichtig ist nur, dass der Organismus ca. einmal pro Woche mit wieder 1 EL Zucker und 1 EL Ingwer gefüttert wird.
Zutaten Ginger Ale mit Ginger Bug
Für ca. 3 Liter benötigst du folgende Zutaten:
- 6 EL Ginger Bug
- 150g Ingwer
- 300g Zucker
- 3 Zitronen
- 3 Liter Wasser
- 4 Plastikflaschen (je 1 Liter)
Zubereitung mit dem Ginger Bug
Und so entsteht nun das herrlich erfrischende Ginger Ale:
- Das Wasser zum Kochen bringen und darin den Zucker auflösen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Den Ingwer mit der Schale wieder fein reiben. Wie auch bei der Hefe-Variante die Zitrone gut waschen, die Schale abreiben und anschließend auspressen. Alles mit dem Ingwer gut vermischen.
- Das Zitronen-Ingwer Gemisch mit dem Zuckerwasser vermischen.
- In jeder der Flaschen 1,5 EL des Ginger Bugs einfüllen. Das Ingwerwasser auf die vier Flaschen aufteilen und verschließen.
- Die Fermentierung erfolgt genau wie bei der Hefe-Variante.
Sommerdrink Ginger Ale
Durch die natürliche Kohlensäure, die bei der Gärung entsteht, ist es herrlich erfrischend. Es schmeckt auch gar nicht süß und durch den feinen Ingwer/Zitronengeschmack passt es herrlich für heiße Sommertage. Pur oder mit Wasser gespritzt ist es ein feiner Durstlöscher.

Moscow Mule – der Klassiker mit Ginger Ale
Ginger Ale lässt sich auch für viele Cocktails und Drinks verwenden. Habt ihr schon mal den Klassiker Moscow Mule probiert?
Zutaten Moscow Mule
- Ginger Ale
- Saft einer halben Zitrone
- 3cl Wodka
- Eiswürfel
- Zitronenscheiben zum Garnieren
Zubereitung
- Eiswürfel in ein Glas oder in einen Kupferbecher geben. Moscow Mule wird traditionell im Kupferbecher serviert.
- Den Zitronensaft und den Wodka mischen und in das Glas geben.
- Mit dem Ginger Ale auffüllen und mit der Zitronenscheibe garnieren.

Es muss also nicht immer Sirup sein, auch ein fermentiertes Getränk, wie Ginger Ale ist eine herrliche Erfrischung und schmeckt prickelnd anders! Wieder viel Freude beim Ausprobieren meine Lieben!