Die Magie der Blütenessenzen – der Seele etwas Gutes tun
Die Essenz der Blüten – das hört sich doch schon wunderschön an, oder? Blüten an sich haben schon so etwas Magisches und Feines. Ich bin immer wieder fasziniert, welch eine Vielfalt die Natur an Blüten hervorbringt. Bunt und herrlich duftend oder ganz zart und eher unscheinbar. Aber im Detail betrachtet ist doch jede Blüte ein kleines Wunder für sich! Daher möchte ich euch heute ein bisschen über Blütenessenzen erzählen!
Was sind Blütenessenzen?
In der Kräuterheilkunde werden Blüten vielseitig eingesetzt, denkt man zB an Ringelblumen oder Kamillenblüten. Ihre Wirkung ist auch nachweislich belegt und wir nutzen sie für viele Beschwerden oder einfach nur, weil sie uns guttun! Es gibt aber auch eine andere Herangehensweise der Nutzung und zwar spricht man jeder Blüte eine Energie zu und diese wird in den Blütenessenzen eingefangen. Ich bin zwar immer ein Mensch, der gerne nachliest, ob eine Wirkung auch schon geprüft wurde und es Studien dazu gibt. Bei diesen feinstofflichen Energien, wie sie auch genannt werden, gibt es aber so einen Nachweis nicht. Ähnlich wie in der Homöopathie, wo bei einer gewissen Verdünnung einfach nichts mehr nachgewiesen werden kann. Aber irgendwie wirken diese Auszüge trotzdem. Zumindest nutzen ganz viele Menschen sie und schwören darauf. Denn auch wenn man vielleicht nicht alles nachweisen kann, heißt es ja nicht, dass es nicht doch wirkt!
Dr. Bach und die Sonnenmethode
Blütenessenzen werden mit Hilfe von Blüten von Blumen, Bäumen oder Sträuchern hergestellt. Es gibt verschiedene Methoden und für zu Hause ist wohl die Sonnenmethode die gebräuchlichste und diese werde ich euch auch heute vorstellen. Die Idee dahinter ist, die Energie bzw. die Schwingungen der Blüten aufzufangen und für uns nutzbar zu machen.
Bei der Sonnenmethode wird, wie der Name schon sagt, die Sonne zur Hilfe genommen. Ganz grob gesagt, platziert man die Blüten in einer Schale Wasser und durch die Kraft der Sonne kann die Blütenenergie ins Wasser übergehen. Wasser ist ein sehr guter Speicher für solche Energieschwingungen.
Dr. Edward Bach (1886-1936) entwickelte die Bach Blütentherapie, eine Therapie, die die Seele heilen soll! Er widmete sich viele Jahre der Erforschung der Blüten und ihre Wirkung auf unser seelisches Befinden. Denn er war sich klar, wenn Körper und Seele nicht im Einklang sind, dann leiden unser Gemütszustand und auch unsere Gesundheit darunter.
Dabei erforschte er, dass Pflanzen eine Energie und Information in sich tragen, die auf uns Menschen eine gewisse Kraft haben und negative Gefühlsmuster durchbrechen können. Unsere Seele soll so wieder in Einklang mit unseren Körper kommen, Blockaden werden gelöst und unsere Selbstheilungskräfte werden wieder angestoßen. Wohlbefinden und Entspannung soll wieder in uns einziehen, sodass wir positiver und gelassener im Alltag sind.
Herstellung der Blütenessenzen nach der Sonnenmethode
Blütenessenzen nach der Sonnenmethode kann man ganz einfach selber machen. Voraussetzung ist nur, dass die Sonne für einige Stunden lang scheint!
Man benötigt dafür folgende Materialien:
- Glasschale
- Wasser, am besten frisches Quellwasser
- frische Blüten
- etwa 40%igen, guten Alkohol
- Papierfilter, Trichter
- dunkle Flasche zum Abfüllen
- kleinere Flaschen zum Verdünnen
So funktioniert die Herstellung der Blütenessenzen
Wichtig dabei ist, dass man keine Metallgegenstände bei der Herstellung und Verwendung der Blütenessenzen verwendet!
- Zunächst wird das frische Wasser in die Glasschale gegossen. Ich habe mir dazu einen schönen, sonnigen Platz in meinem Garten gesucht. Es sollte ein Platz sein, wo die Blüten für die nächsten 3 Stunden sicher stehen können.
- Anschließend werden die Blüten gesammelt und vorsichtig in die Schale platziert. Dabei soll man die Blüten mit Bedacht sammeln und am besten bedankt man sich auch bei ihnen für ihre Hilfe. Viele pflücken die Blüten auch mithilfe eines Blattes, damit man die Blüte nicht direkt berührt.
- Die Blüten sollen die Wasseroberfläche bedecken, je nach gewählter Schale, kann das eine Unterschiedliche Anzahl sein. Ihr braucht auch keine großen Schalen, kleine reichen vollkommen.
- Jetzt dürfen die Blüten für mindestens 3 Stunden in der Sonne stehen. Dabei gehen die Schwingungen bzw. die Energie der Blüten in das Wasser über.
- Anschließend kann das Blütenwasser ins Haus gebracht und abgefüllt werden. Am besten verwendet man einen Plastiktrichter und einen Papierfilter. Zum Beispiel einen Tee- oder Kaffeefilter. Denn Metall soll man bei der Herstellung vermeiden. Dabei das Wasser bis zur Hälfte in eine Flasche füllen und mit dem Alkohol auffüllen. So entsteht die sogenannte Mutteressenz. Habt ihr zu viel Blütenwasser, könnt ihr es den Pflanzen wieder zurück geben oder es zum Blumen gießen verwenden.
- Die Flasche sollte am besten dunkel sein, also Braun- oder Violettglas, damit die Blütenessenz geschützt ist. Vergesst nicht die Blütenessenz zu beschriften! Ihr findet weiter unten wieder Etiketten von mir – notiert euch darauf noch das Herstellungsdatum!
Verdünnung der Blütenessenzen
Wir haben nun mit der Sonnenmethode die Ur- oder Mutteressenz hergestellt. Zur Einnahme werden die Essenzen nochmal verdünnt, da hier eher auf das Prinzip „weniger ist mehr“ gesetzt wird. Ähnlich wie in der Homöopathie, wo die Grundsubstanzen immer verdünnt werden.
Vorratsflasche oder Stockbottle
Die erste Verdünnungsstufe ist jene, die man auch oft im Handel oder in den Apotheken bekommt. Dabei wird auf 10ml Alkohol 1 Tropfen der Ur- bzw. Muttertinktur gegeben. Also schon sehr stark verdünnt. Sie ist die Basis für die Einnahmeflaschen, die ich gleich weiter unten beschreiben werde.
Möchte man die Blütenessenz äußerlich anwenden, kann man zB einige Tropfen der ersten Verdünnungsstufe in die Badewanne geben oder als Kompresse verwenden.
Einnahmeflasche
Die zweite Verdünnungsstufe ist nun wirklich zum Einnehmen gedacht. Hat man zB ein 30ml Tropffläschchen füllt man es mit 15ml Wasser und 15ml Alkohol und gibt wieder auf 10ml 1 Tropfen der Vorratsflasche (Stockbottle) hinzu. In diesem Beispiel wären das 3 Tropfen. Wie ihr seht, sind Blütenessenzen sehr ergiebig und man braucht wirklich nicht viel herstellen.
Einnahme der Blütenessenzen
Zur Einnahme innerlich wird die Verdünnung der Einnahmeflaschen verwendet. Dazu können vier mal am Tag jeweils 4 Tropfen eingenommen werden. Bei akuten Beschwerden kann man die 4 Tropfen öfters einnehmen. Durch die starke Verdünnung kann man bei der Einnahme nicht wirklich etwas falsch machen, jedoch eine zu hohe Dosis würde nicht wirklich etwas bringen. Am besten hört man in sich selbst hinein und spürt ob und wie die Essenz wirkt.
Alternative zu Alkohol
Wer komplett auf Alkohol verzichten möchte, der kann den Alkohol einfach 1:1 mit Essig ersetzen. Schmeckt nicht unbedingt jedem, aber es ist eine gute Alternative.
Die Blüten nach Dr. Bach
In der Bach-Blütentherapie werden 38 Pflanzen, sowie die Rescue Mischung beschrieben. Seit der Arbeit von Dr. Bach wurden noch andere Pflanzen erforscht und beschrieben.
Ich habe hier eine kurze Übersicht der von Dr. Bach erforschten Blütenessenzen:
Die Blüten 01- 10:
- 01 Agrimony (Odermennig) – die Ehrlichkeitsblüte: wenn man seine Sorgen immer hinter einer Fassade zu verbergen versucht.
- 02 Aspen (Espe) – die Ahnungsblüte: wenn man von Ängsten oder Vorahnungen von einem drohenden Unheil verfolgt wird.
- 03 Beech (Rotbuche) – die Toleranzblüte: wenn man zu wenig Mitgefühl und Einfühlungsvermögen für unsere Mitmenschen hat.
- 04 Centaury (Tausendgüldenkraut) – Blüte des Dienens: wenn man nicht nein sagen kann und daher immer wieder ausgenutzt wird.
- 05 Cerato (Bleiwurz) – die Intuitionsblume: wenn man wenig Vertrauen zu sich selbst hat.
- 06 Cherryplum (Kirschpflaume) – die Gelassenheitsblüte: wenn es einem schwer fällt innerlich loszulassen.
- 07 Chestnut Bud (Knospe der Rosskastanie) – die Lernblüte: wenn man immer die gleichen Fehler macht und nicht wirklich daraus lernt.
- 08 Chicory (Wegwarte) – die Beziehungsblüte: wenn man nur gibt, um auch zu bekommen. Für sehr besitzergreifende Menschen.
- 09 Clematis (Weiße Waldrebe) – die Realitätsblüte: wenn man nicht im hier und jetzt ist, man ist schnell abgelenkt und mit den Gedanken abwesend.
- 10 Grab Apple (Holzapfel) – die Reinigungsblüte: wenn man sich innerlich und/oder äußerlich nicht rein fühlt.
Die Blüten 11- 20:
- 11 Elm (Ulme) – die Verantwortungsblüte: wenn man glaubt, einer Aufgabe nicht gewachsen zu sein.
- 12 Gentian (Herbstenzian) – die Glaubensblüte: wenn man eine starke pessimistische Haltung hat und man schnell entmutigt ist.
- 13 Gorse (Stechginster) – die Hoffnungsblüte: wenn sich Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung zu stark breit machen.
- 14 Heather (Schottisches Heidekraut) – die Identitätsblüte: wenn man sehr selbstbezogen und sehr stark mit sich selbst beschäftigt ist.
- 15 Holly (Stechpalme) – die Herzöffnungsblüte: wenn Neid, Hass, Eifersucht oder ähnliches einem komplett vereinnahmen.
- 16 Honeysuckle (Geißblatt) – die Vergangenheitsblüte: wenn man Erlebnisse aus der Vergangenheit nicht verarbeiten kann.
- 17 Hornbeam (Weißbuche) – die Spannkraftblüte: wenn man komplett erschöpft ist und man schon am Morgen nicht mehr weiß, wie man die Kraft für den kommenden Tag aufbringen soll.
- 18 Impatiens (Drüsentragendes Springkraut) – die Zeitblüte: wenn man leicht ungeduldig und gereizt ist.
- 19 Larch (Lärche) – die Selbstvertrauensblüte: wenn man wenig Selbstvertrauen hat und sich minderwertig fühlt.
- 20 Mimulus (Gefleckte Gauklerblume) – die Tapferkeitsblüte: wenn man sehr ängstlich und schüchtern ist.
Die Blüten 21-30:
- 21 Mustard (Wilder Senf) – die Lichtblüte: wenn man sehr traurig und depressiv ist, ohne eine wirkliche Ursache.
- 22 Oak (Eiche) – die Ausdauerblüte: wenn man sich schon sehr ausgelaugt und erschöpft fühlt und sich immer zu viel aufbürdet.
- 23 Olive (Olive) – die Regenerationsblüte: wenn man sich körperlich, wie auch seelisch ausgelaugt und erschöpft fühlt.
- 24 Pine (Schottische Kiefer) – die Selbstakzeptanzblüte: wenn man sich immer Selbstvorwürfe macht.
- 25 Red Chestnut (Rote Kastanie) – die Abnabelungsblüte: wenn man sich um andere Personen zu viele Sorgen macht.
- 26 Rock Rose (Gelbes Sonnenröschen) – die Eskalationsblüte: wenn man sehr schnell in Panik gerät.
- 27 Rock Water (Wasser aus heilkräftigen Quellen) – die Flexibilitätsblüte: wenn man sehr streng mit sich selbst ist und gewisse Bedürfnisse unterdrückt werden.
- 28 Scleranthus (Einjähriger Knäuel) – die Balanceblüte: wenn man häufig an Stimmungsschwankungen leidet und einfach die innere Balance fehlt.
- 29 Star of Betlehem (Goldiger Milchstern) – die Trostblüte: wenn man stark an einem Erlebnis leidet und seelische oder körperliche Schockerlebnisse verarbeiten muss.
- 30 Sweet Chestnut (Edelkastanie) – die Erlösungsblüte: wenn man glaubt, dass man an seine Grenzen gekommen ist und man Ausweglosigkeit spürt.
Die Blüten 31-38:
- 31 Vervain (Eisenkraut) – die Begeisterungsblüte: wenn man Raubbau mit seinen eigenen Kräften betreibt, auch wenn man sich für eine gute Sache einsetzt.
- 32 Vine (Weinrebe) – die Autoritätsblüte: wenn man unbedingt seinen Willen durchsetzen will und Probleme mit Autorität hat.
- 33 Walnut (Walnuss) – die Verwirklichungsblüte: wenn man sich verunsichern lässt, wenn man eigentlich einen inneren Neubeginn machen möchte.
- 34 Water Violet (Sumpfwasserfeder) – die Kommunikationsblüte: wenn man sich sehr stark innerlich zurückzieht.
- 35 White Chestnut (Weiße Kastanie) – die Gedankenblüte: wenn man nicht abschalten kann und bestimmte Gedanken immer wieder im Kopf kreisen.
- 36 Wild Oat (Waldtrespe) – die Berufungsblüte: wenn man keine klare Ziele im Leben hat und die eigentliche Lebensaufgabe noch nicht gefunden hat.
- 37 Wild Rose (Heckenrose) – Blüte der Lebenslust: wenn man teilnahmslos ist und nur mehr noch Resignation spürt.
- 38 Willow (Gelbe Weide) – die Schicksalsblüte: wenn man mit dem Schicksal hadert und glaubt man ist machtlos ausgeliefert.
Andere Blütenessenzen
Seit Dr. Bach wurden auch noch weitere Blüten erforscht. Man findet zu fast jeder Blüte eine Wirkung und kann selber Blütenessenzen ganz einfach herstellen. Ich habe mir die Margerite, Rotklee und Ehrenpreis ausgesucht und folgende Blütenessenzen nach der oben beschriebenen Methode hergestellt:
- Margerite – Behalte den Überblick: wenn man sich gerne in Einzelheiten verliert und so keinen Gesamtüberblick mehr hat. Wenn man sich schwer konzentrieren kann. Hier hilft die Margerite die Gesamtzusammenhänge zu überblicken und Freude am Lernen zu haben.
- Rotklee – Sorgt für einen klaren Kopf: wenn sich Chaos und Panik breitmacht, man aber den Überblick behalten muss. Er sorgt für einen klaren Kopf und man bewahrt sich die innere Ruhe und kann an seinem Ziel festhalten.
- Ehrenpreis – steht für innere Unabhängigkeit: wenn man bei Konflikten nach innerer Klarheit sucht und sich nicht in andere Gefühlswelten verstricken lassen will.
Download Etiketten
Wie immer habe ich Etiketten für euch vorbereitet. Diesmal habe ich nicht vergessen sie gleich hochzuladen. Zum Verwenden, einfach auf das Bild klicken, es vergrößert sich dann und ihr könnt es bei euch am Computer speichern. Wieder viel Freude damit 🙂
So, dass waren heute mal wieder viele Informationen. Ich bin schon gespannt, ob ihr schon mal mit Blütenessenzen gearbeitet habt oder vielleicht auch schon welche selbst hergestellt habt? Schreibt mir doch, ich freue mich auf euch,