Brunnenkresse – Frühlingskraut, Vitamin C Spender und vieles mehr!
Vor einigen Jahren habe ich meinen ersten Kurs zum Thema Naturkosmetik besucht und dabei Heidi Tisch von der Naturschönheit kennengelernt. Mit ihrem unglaublichen Kräuter- und Naturwissen hat sie mich damals so in den Bann gezogen, dass ich noch heute meine Kosmetik selber mache und mich immer mehr mit Kräutern auseinander setzte. Bei der Recherche nach den besten Frühlingskräutern habe ich bei Heidi nachgefragt, was denn ihr „Frühlingskraut“ sei, dabei kam sofort die Antwort Brunnenkresse! Spannend dachte ich – ich mag die Brunnenkresse sehr gerne, aber es wurde Zeit mich noch tiefer mit dem Frühlingskraut zu beschäftigen. Heidi hat mir ihre Geheimtipps und -rezepte rund um die Brunnenkresse verraten – also unbedingt weiterlesen!
Brunnenkresse – das Frühlingskraut mit jeder Menge Vitamin C, Eisen und blutreinigender Wirkung!
Die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) wächst gerne neben Bächen oder Quellen, da sie fließendes, sauberes Wasser benötigt. Sie ist ein hervorragender Vitamin C Lieferant – auch wenn noch Schnee liegt, kann die Pflanze geerntet werden. Auch Heidi holt sich bereits Brunnenkresse, wenn noch eine Schneedecke liegt und bereitet sich gleich mal einen schmackhaften Frühlingssalat zu.
Was macht die Brunnenkresse so besonders?
Sie beinhaltet Vitamin A, C, D und E, sowie Jod, Kalium, Eisen, Bitterstoffe und Senföle! Durch den hohen Vitamin C Gehalt und den anderen wertvollen Stoffen war sie besonders in früheren Zeiten ein wichtiger Nährstofflieferant nach einer entbehrlichen Zeit.
Die darin enthaltenen Senfölglykoside wirken antibakteriell und helfen bei Infekten der Atemwege und Harnwege. Die blutreinigende Wirkung kann man sich nach einem langen Winter zu Nutze machen und eine Frühlingskur (nicht länger als 4-6 Wochen) machen. Die Brunnenkresse wird hauptsächlich frisch verwendet, da die Senfölglykoside flüchtig sind. Daher am besten die Brunnenkresse ins tägliche Essen integrieren oder ihr verwendet einen Presssaft.
Heidis Tipp: innerlich frisch angewendet bis 4 Wochen als Kur zur Reinigung und für ein stärkeres Immunsystem!
Manche Menschen vertragen die leicht scharfen Senfölglykoside nicht so gut – daher bitte ausprobieren, ob die Brunnenkresse für euch bekömmlich ist!
Brunnenkresse in der Kosmetik
In der Kosmetik kann man sich die Tinktur bzw Essenz oder die Hydrolate zu nutze machen. Dabei hat mir Heidi verraten, dass sie zB die Essenz in Shampoos bei fettigen Haaren und Schuppen verwendet! Die Brunnenkresse stärkt und vitalisiert die Kopfhaut und reguliert die Talgproduktion.
Brunnenkresse Essenz Herstellung
Tinktur oder Essenz – was ist der Unterschied? Von einer Essenz spricht man, wenn man frische Kräuter verwendet und bei einer Tinktur verwendet man die getrockneten Kräuter. Aber in beiden Fällen will man die Inhaltsstoffe extrahieren. Ich hatte die Unterscheidung lange Zeit nicht gewusst und umgangssprachlich verwendet man meistens nur den Begriff Tinktur.
Wir brauchen für die Brunnenkresse Essenz folgende Zutaten:
- frische Brunnenkresse
- Alkohol, zB Wodka
- sauberes Glas
Schritt 1: Zerkleinert zunächst die Kresse und füllt sie in euer Glas.
Das Glas darf dabei locker gefüllt sein.
Schritt 2: Im Anschluss übergießt ihr die Kresse mit eurem Alkohol.
Schritt 3: Danach verschließt ihr euer Glas und lasst es ca. 2 Wochen verschlossen in einem warmen Raum ziehen. Täglich gut schütteln und nach der Extraktionszeit abseihen und am besten in eine dunkle Flaschen füllen.
Ein besonderes Gesichtswasser
Bei Akne oder generell unreiner Haut verwendet Heidi gerne folgendes Gesichtswasser:
- 20ml Brunnenkressehydrolat
- 20ml Salbeihydrolat
- 40ml Hamamelishydrolat
- 20ml Kapuzinerkressehydrolat
- und einen Schuss Blütenessig
Alle Flüssigkeiten in eine Sprayflasche geben, gut schütteln und auf die Haut sprühen. Es reinigt, desinfiziert und klärt die Haut!
Wie ihr seht kann man die reinigende Wirkung der Brunnenkresse vielseitig anwenden – innerlich und äußerlich! Danke liebe Heidi für die vielen Tipps und Rezepte rund um die Brunnenkresse! Saisonal verfügbare Kräuter kann man relativ einfach in den Alltag integrieren und sie schenken immer jene Inhaltsstoffe, die unser Körper auch gerade benötigt! Viel Freude bei der Kräutersuche und