Bienenwachstuch – natürliche Verpackung und Alternative zu Alufolie & Co
Gerade jetzt wo es so schön draußen ist, wollen wir viel Zeit in der Natur verbringen. Sei es am See oder auf einer Wanderroute in den Bergen. Oder einfach mal nur die Seele im eigenen Garten baumeln lassen. Was gehört überall dazu – natürlich eine gute Verpflegung! Oft wird das dazugehörige Brot oder Sandwich in Alufolie oder Butterbrotpapier eingewickelt und wir hinterlassen wieder eine Menge Müll, die gar nicht nötig ist! Eine super Möglichkeit sind wiederverwendbare Foodwraps, die ganz einfach auch selbst herzustellen sind. Daher zeige ich euch heute wie ihr aus Baumwollresten eine natürliche Verpackung in Form von einem Bienenwachstuch machen könnt.
Bienenwachstuch selber machen
Materialliste
Was brauchen wir für die wiederverwendbaren Foodwraps oder einfach gesagt Bienenwachstücher? Die Einkaufsliste ist sehr übersichtlich, denn wir brauchen nur Baumwollstoff-Reste, Bio-Bienenwachs, Jojobaöl, einen Backpinsel und Backpapier. Falls ihr auch selbst Kosmetik herstellt, werden ihr vermutlich Bienenwachs und Jojobaöl schon zu Hause haben. Übrigens zählt Jojobaöl auch zu den Wachsen und ist sehr lange haltbar! Es macht das Tuch flexibler und geschmeidiger.
Beim Baumwollstoff habe ich Reststücke von meinen genähten Dirndln verwendet. Ihr könnt aber auch Baumwolle aus alten Kleidungsstücken oder Bettlaken verwenden. Die Größe hängt ganz davon ab, was ihr damit machen wollt. Ich habe kleinere Stücke von ca. 18cm x 18cm und größere von ca. 28cm x 32 cm verwendet.
Anleitung für die Bienenwachstücher
1. Schneidet euch zunächst den Baumwollstoff zurecht. Wenn möglich macht ihr das mit einer Zackenschere, da der Stoff nicht ausfranst und es einfach schöner aussieht.
2. Danach legt ihr die Baumwollstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
3. Jetzt könnt ihr das Bienenwachs über den Stoff raspeln oder falls ihr Bienenwachsdrops habt, streut sie über das Baumwolltuch. Verteilt die Raspeln möglichst gleichmäßig. Gebt auch nicht zu viel von dem Wachs auf das Tuch, da sonst die Schicht zu dick wird und es später schneller brüchig wird.
4. Das Backblech mit den Tüchern in das Backrohr geben und bei ca. 90-95 Grad wird das Wachs langsam schmelzen.
5. Nachdem es geschmolzen ist, gebt ihr noch das Jojobaöl dazu. Für die kleineren Stoffstücke jeweils einen Esslöffel und für die größeren zwei Esslöffel gleichmäßig verteilen. Ihr könntet das Öl aber auch schon zu Beginn, also bevor ihr die Tücher in den Ofen gebt, auftragen.
6. Wenn das Jojobaöl verteilt ist, mit einem Pinsel nochmal alles gut vermischen und besonders darauf achten, dass auch die Ränder und Ecken mit dem Bienenwachs/Jojobaöl getränkt sind.
7. Anschließend den Ofen abschalten und die Tücher abkühlen lassen. Ich habe sie einfach über Nacht im Ofen stehen lassen – nächsten Tag waren sie abgekühlt und konnten schon verwendet werden.
Verwendung & Pflege der Bienenwachstücher
Die Bienenwachstücher können ganz vielseitig eingesetzt werden. Sie sind super praktisch um Brote oder Sandwiches einzupacken und so kleine Mahlzeiten sauber und umweltfreundlich zu transportieren. Es kann aber auch Obst, Gemüse oder Käse darin eingewickelt werden.
Auch als Unterlage erweisen sie sich als sehr hilfreich und nützlich – gerade wenn man unterwegs ist, ist das eine feine Sache!
Aber sie sind auch sehr nützlich um Gläser oder Schüsseln abzudecken. Es muss nicht immer Frischhalte oder Alu-Folie sein – auch die Bienenwachstücher können dafür verwendet werden.
Pflege der Tücher
Sie können einfach mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, damit das Bienenwachs nicht schmilzt bzw. sich kleine Teile davon lösen. Falls nötig könnt ihr auch ein mildes Spülmittel zum Abwischen verwenden.
Sollte das Tuch mit der Zeit spröde werden, kann man es wieder in den Backofen legen und die Schicht wird wieder schmelzen und sich verbinden. Falls nötig kann man auch etwas Bienenwachs dazu geben.
Wie ihr seht sind die Tücher eine tolle Sache und ich verwende sie wirklich gerne! Sie sehen hübsch aus, sind umweltfreundlich und eignen sich auch als ein tolles Geschenk. Oder noch besser, ihr ladet euch eure Freunde ins Haus und ihr stellt sie gemeinsam her! Wie immer wünsche ich euch viel Freude beim Nachmachen,
Der Beitrag ist auch zu sehen auf Create in Austria und bei einfach.nachhaltig.besser.leben