Biene, Hummel & Co in unseren Gärten – wie finden sie genügend Nahrung? Teil I
Leider haben es Bienen, Hummeln und viele andere Nützlinge nicht immer leicht einen passenden Lebensraum und genügend Nahrung zu finden. Seit einigen Jahren wird immer wieder vom Bienensterben berichtet. Viele Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht und all diese Veränderungen passieren rasend schnell. Die genauen Gründe sind oft nicht bekannt, aber es kann nur an der rücksichtslosen Ausbeutung der Natur in den letzten Jahrzehnten liegen. Aber wir können alle etwas dagegen tun und zwar Lebensräume für die wunderbaren Insekten schaffen und genügend Bienenfutter anpflanzen!
Lebensräume für Bienen & Co schaffen
Die kleinen Tiere liegen mir am Herzen, es ist toll sie zu beobachten und es ist außergewöhnlich was sie alles leisten. Ohne ihre Hilfe würden viele unserer Obstbäume, Sträucher oder Gemüsepflanzen nicht bestäubt werden. Ein Leben ohne Biene & Co würde auch für uns langfristig nicht möglich sein. Deshalb möchte ich euch zeigen, welche Pflanzen besonders Insektenfreundlich sind und wann sie blühen. Denn die Kunst liegt darin, vom Frühling bis in den Spätherbst, ein ausreichendes Nahrungsangebot zu schaffen. Daher dreht sich in meinem ersten Artikel alles um blühende Pflanzen vom Frühling bis in den Herbst, damit ihr euch ein kleines Bienenparadies zulegen könnt.

Bald werde ich euch auch zeigen, was ihr beachten müsst, wenn ihr euch ein Insektenhotel bauen möchtet und was es sonst noch für Nützlinge, wie zB Marienkäfer gibt und wie sie uns tagtäglich helfen.
Blumen, Sträucher & Bäume vom Frühling bis in den Herbst
Man muss keinen großen Garten haben, um etwas für unsere Bienen zu tun. Auch in der Stadt, auf einem Balkon kann man ein kleines Paradies schaffen!
Wichtig ist es, dass man nicht nur gefüllte Blüten, wie zB Zuchtrosen anpflanzt. Denn bei diesen Blumen haben Bienen & andere Insekten gar nicht die Möglichkeit an den heiß begehrten Nektar zu kommen. Oder sie sind so gezüchtet, dass der Rüssel der Tiere zu kurz ist, um vom Nektar trinken zu können. Daher ist es am besten die ursprünglichen Formen zu pflanzen, die es schon immer gab und an die die Tiere angepasst sind.
Frühling
Folgende Blumen, Sträucher oder Bäume liefern für Bienen, Wildbienen und andere Insekten wertvolle Nahrung. Es ist bestimmt keine vollständige Liste, aber so bekommt man ein Gefühl, welche Pflanzen besonders wichtig sind.
- Christrose, Erika
- Huflattich
- Krokus, Primel, Schneeglöckchen
- Ahorn, Weide
- Kornelkirsche, Schlehe, Weißdorn
- Apfel, Kirsche
- Kastanie & Edelkastanie
- Ehrenpreis, Löwenzahn
- Himbeere, Johannisbeere
- Himmelsleiter, Pfingstrose, Wicke

Sommer
Im Sommer gibt es viele Blumen, aber auch Gartenkräuter blühen fleißig und liefern so wieder guten Nektar!
- Bartblume, Dahlie, Eibisch
- Brombeere
- Efeu
- Bienenbaum, Linde
- Kapuzinerkresse
- Blutweiderich
- Fette Henne, Lavendel, Lilie, Phacelia, Phlox
- Koriander, Katzenminze, Borretsch, Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut
- Kornblume, Klee, Steinklee, Flockenblume, Glockenblume
- Kugeldistel
- Roter Sonnenhut
- Seidenpflanze, Sonnenblume, Sonnenbraut
- Wegwarte, Ysop, Ringelblume

Herbst
Auch im Herbst ist es wichtig noch genügend Nahrung zu bieten, denn jetzt entstehen die langlebigen Winterbienen. Und dieses neue Volk sollte gestärkt in den Winter gehen können, damit es gut durch die kalte Jahreszeit kommt.
- Wilder Wein
- Thymian, Oregano, Bohnenkraut
- Steinklee, Sonnenblume, Sonnenbraut
- Schmuckkörbchen, Roter Sonnenhut
- Ringelblume, Phacelia, Kornblume
- Kapuzinerkresse, Fette Henne
- Dahlie, Blutweiderich, Löwenmäulchen
- Bienenbaum

Meine Lieben, bitte nehmt euch beim nächsten Einkauf ein paar Bienenfutter-Pflanzen mit und sorgt so für einen wachsenden Lebensraum für Bienen, Wildbienen, Hummeln und vieler anderer Tiere! Falls ihr mit bestimmten Pflanzen gute Erfahrungen gemacht habt, lasst es mich wissen, dann füge ich sie zu der Liste hinzu!
Habt ein schönes, sonniges Wochenende!
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Liebe Doris,
ja man kann es nicht oft genug sagen, dass der Lebensraum der Bienen immer weniger wird. Auch wenn man es wegleugnet, wie man
an diesem komischen Pausenclown aus den USA sehen kann. (Der Typ macht mich so wütend- ich hab da gar keine Worte dafür!!…also lassen wir das!!)
Aber vielleicht wäre es noch wichtig zu erwähnen, dass man keine gefüllten Blumen kaufen/pflanzen soll. Auch wenn diese schöner aussehen, mit den gefüllten Blüten können Bienen & Co. absolut nichts anfangen, da sie nicht an die Blütenkelche kommen.!!
Danke für diesen tollen Beitrag :))
Liebe Grüße
Jeanne
Liebe Jeanne,
ja du sagst es, es ist leider traurig, dass nicht überall das Bewusstsein herrscht, dass wir auf unsere Bienen Acht geben müssen!
Das ist ein sehr wichtiger Hinweise mit den gefüllten Blumen – das werde ich noch gleich hinzufügen! Vielen lieben Dank dafür! Man denkt sich oft, dass jede Blume für Bienen eine Nahrungsquelle sei, aber leider muss man hier doch aufpassen!
Alles Liebe zu dir und hab ein schönes Wochenende!
Doris
Hallo Doris!
Dass es immer weniger Bienen gibt ist wirklich schlimm. Super, dass Du das Thema aufgreifst, wie man es den Bienen etwas leichter machen kann.
Danke fürs Verlinken zu EiNaB!
lg
Maria
Liebe Maria,
ja genau deshalb ist es mir ein großes Anliegen. Mein Papa hat seit letztem Jahr 2 Bienenstöcke und da bekommt man das Leben der wunderbaren Tiere gleich noch besser mit!
Alles Liebe zu dir,
Doris