Belebende Fußcreme für müde Wanderbeine mit Wacholder, Rosmarin & Johanniskraut
Seid ihr auch so gerne draußen an der frischen Luft? Dann werdet ihr bestimmt auch gerne Spazieren oder Wandern gehen? Ich kann beim Wandern immer so richtig Energie tanken – besonders wenn die Wanderrouten durch den Wald gehen. Der herrliche Duft, die Ruhe und die stetige Bewegung tun mir gut! Aber nach einer längeren Wanderung werden meine Beine auch mal gerne müde und freuen sich riesig, wenn ich ihnen im Anschluss etwas gutes tue. Wie das geht? Mit einer belebenden Fußcreme mit Wacholder, Rosmarin und Johanniskraut! Dafür zeige ich euch wie man eine Wacholdertinktur ansetzt und in der Creme verarbeitet! Und natürlich gibt es die Etikette wieder zum Download für euch 🙂
Wacholder, Rosmarin und Johanniskraut
Das sind drei starke, belebende Kräuter – also perfekt für unsere Creme für müde Wanderbeine. Wacholderbeeren kennt ihr bestimmt vom Kochen – dort geben sie allerhand Speisen einen würzigen Geschmack. Äußerlich sorgen sie für eine anregende, belebende Wirkung der Haut! Die Zweige eignen sich auch sehr gut zum Räuchern – sie haben, wie der Rosmarin, eine stark reinigende Wirkung!
Rosmarin ist ebenfalls ein Küchenkraut, das wunderbar duftet und vielen Gerichten das gewisse Etwas verleiht. Der Duft des Rosmarins belebt wieder unsere Geister und schenkt Energie. Bei Muskelkater wirkt er schmerzlindernd.
Das Johanniskrautöl fängt die Sonne für uns ein und hilft bei allerlei Beschwerden, wie Muskelschmerzen, Quetschungen oder Zerrungen. Auch wenn man einen Hexenschuss hat, wirkt eine Einreibung mit Johanniskrautöl sehr gut! Wie ihr selbst Johanniskrautöl machen könnt, findet ihr im Beitrag zum Johanniskrautöl & Salbe.
Wacholdertinktur selber machen
Für die Tinktur benötigen wir Wacholderbeeren und ca. 40%igen Alkohol. Falls ihr auch Wacholderzweige habt, könnt ihr diese ebenfalls zerkleinern und in die Tinktur geben.
Damit die Wirkstoffe der Beeren besser in den Alkohol übergehen können, werden sie zunächst im Mörser etwas zerstoßen. So erzeugen wir eine größere Oberfläche und mehr Stoffe können in die Tinktur übergehen.
Danach gibt man die Beeren in ein Gefäß und leert den Alkohol dazu. Die Tinktur sollte nun ca. 3-4 Wochen ziehen können. Dabei, wenn möglich täglich schütteln. Nach der Ziehzeit wird die Tinktur durch ein feines Sieb abgeseiht und in dunkle Flaschen gefüllt. Nicht wundern, die Tinktur wird sich mit der Zeit bräunlich verfärben.
Die Wacholdertinktur kann man äußerlich, wie in meinem Fußcreme-Rezept verwenden. Sie soll auch bei Ischias-Beschwerden, Rheuma und Gicht helfen. Innerlich eingenommen unterstützt sie den Magen bei der Verdauung. Dafür ca. 10 Tropfen mit einem Glas Wasser trinken.
Fußcreme für müde Beine
Was benötigen wir dazu?
Diesmal habe ich ein Creme-Rezept für euch, für welches man etwas mehr Zutaten als sonst benötigt. Eine Creme besteht aus einer Fettphase, einer Wasserphase und einer Wirkstoffphase. Die ätherischen Öle der Wirkstoffphase könnt ihr natürlich auch austauschen und jene verwenden, die euch gut tun. Die Zutaten ergeben eine Fußcreme von ca. 50ml.
Fettphase
- 10g Johanniskrautöl
- 7g Montanov 68 (Emulgator)
- 5g Sheabutter
Wasserphase
- 30ml Rosmarinhydrolat
Wirkstoffphase
- 10 Tropfen Wacholdertinktur
- 1 Tropfen ätherisches Lavendel, 2 Tropfen ätherisches Zitronenöl, 3 Tropfen ätherisches Wacholderöl, 1 Tropfen ätherisches Latschenkieferöl
- 10 Tropfen Rokonsal (Konservierung)
Arbeitsgeräte & andere Materialen
- 2 feuerfeste Becher
- Spatel/Löffel
- Waage
- Topf zum Erhitzen
- Mixer
- Thermometer
- Alkohol zum Desinfizieren
- Tiegel zum Abfüllen
- Küchenkrepp
Herstellung der Fußcreme
Meine Creme besteht aus Fette/Öle und Hydrolat, um beide Komponenten langfristig zusammen zu bringen, benötigt man einen Emulgator. Montanov 68 wird aus Kokosöl und der Maniokpflanze gewonnen und gibt unserer belebende Fußcreme eine schöne, weiche und cremige Konsistenz.
Ich zeige euch die One-Pot Methode, wo wir zunächst die Fett- und die Wasserphase auf ca. 75 Grad erhitzen. Dann wird die Wasserphase in die Fettphase gegossen und mit dem Mixer hochtourig gerührt, sodass sich Fette und Öle gut vermischen. Hier nochmal Schritt für Schritt zum Nachmachen für euch:
1. Schritt: Als erstes ist auf Hygiene zu achten. Deshalb reinigt man zuerst den Arbeitsplatz gründlich und desinfiziert ihn mit Alkohol. Ich lege mir dann ein Küchenkrepp auf und lege darauf die ebenfalls desinfizierten Arbeitsgeräte, sowie den Tiegel der Creme.
2. Schritt: Danach wiegt man das Johanniskrautöl und den Emulgator in einen der Glasbecher. Die Sheabutter wird ebenfalls abgewogen, aber geben wir vorerst auf ein separates Teller. Weiters kann das Rosmarinhydrolat in den zweiten Glasbecher gefüllt werden.
3. Schritt: Erhitzt Wasser in einen Topf und stellt die zwei Glasbehälter mit der Fettphase und der Wasserphase hinein. Der Emulgator wird im Johanniskrautöl langsam zu schmelzen beginnen. Kontrolliert die Temperatur. Wenn sie bei der Fettphase 75 Grad erreicht hat, nehmt das Glas mit dem Öl vom Herd.
4. Schritt: Jetzt ist der Zeitpunkt um die Sheabutter zur Fettphase zu geben. Sheabutter ist hitzeempfindlich, daher gibt man sie erst dazu, wenn die Fettphase nicht mehr am Herd steht.
5. Schritt: Die Temperatur immer wieder kontrollieren.
6. Schritt: Hat die Wasserphase ebenfalls 75 Grad, wird das erhitzte Hydrolat zur Fettphase gegossen.
7. Schritt: Jetzt darf mit dem Mixer hochtourig 2-3 Minuten gerührt werden. Wasser und Fett verbinden sich zu einer weißen Creme.
8. Schritt: Nachdem sich alle Komponenten verbunden haben, wird die Creme mit einem Spatel oder Löffel noch langsam kaltgerührt.
9. Schritt: Ist die Creme schon fast abgekühlt, können nun die Wacholdertinktur und die ätherischen Öle unter sanften Rühren eingearbeitet werden.
10. Schritt: Zuletzt wird noch der Konservierer untergerührt. Danach kann die Creme in den Tiegel gefüllt werden.
Die Fußcreme hat eine ganz wunderbare Konsistenz und durch die belebenden und wohltuenden Inhaltsstoffe wird sie müde Beine wieder schön frisch machen. Außerdem pflegt die Creme sehr gut und macht raue Füße ebenso wieder zart!
Etikette zum Download
Natürlich habe ich auch wieder die Etikette für euch zum Download vorbereitet. Ich habe sie relativ neutral gehalten – so könnt ihr sie für jedes Fuss-Cremen Rezept verwenden, das ihr habt! Hier geht es zum Download für die Fußcreme-Etiktette oder ihr drückt auf das Download-Bild:
Ich würde sagen, der nächsten Wanderung steht nichts mehr im Wege – mit der Fußcreme könnt ihr eure müden Beine im Anschluss gut pflegen! Ich wünsche euch viel Freude beim Nachmachen & alles Liebe,
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