Wie wirken Walnussblätter und wie erstellt man daraus einen Anti-Mücken Spray?
Bei der Hitze unter einem Walnussbaum zu sitzen ist schon was Feines. Er spendet herrlichen Schatten, es duftet angenehm und auch Fliegen und Mücken scheinen plötzlich verschwunden zu sein. Sie halten sich von Walnussbäumen tatsächlich fern, da sie ätherische Öle in den Blättern und grünen Nussschalen enthalten, die die Insekten so überhaupt nicht mögen. Und diese Eigenschaften machen wir uns heute zu Nutzen und zaubern uns einen tollen Anti-Mücken Spray!

Der Walnussbaum
Der Walnussbaum (Juglans regia) ist einer der späteren Bäume im Frühling, der austreibt. Man fragt sich schon oft, ob da noch Blätter kommen, da herum schon alles grünt und sprießt. Und im Herbst verliert er seine Blätterkleid leider auch schon wieder sehr bald. Aber nichtsdestotrotz spendet er im Sommer herrlichen Schatten und steht majestätisch und mächtig dar.
Er kommt vermutlich vom persischen Raum in unsere Gefilde. Die Nuss hat auch den Namen Welsche Nuss, dabei steht Welsche für Bewohner der westeuropäischen Gebiete. Die Gallier führten die Nuss über Italien und Frankreich nach Mitteleuropa ein. Der Nussbaum wird aber auch gerne Baumnuss, Königsnuss oder Edelnuss genannt.

Da der Baum bei uns ursprünglich nicht heimisch war, ist er auch leicht kältempfindlich. Daher ist der 25. April, der Markustag, auch als Nussfressertag bekannt. Denn wenn zur Blüte des Walnussbaums Kälte oder Frost herrscht, ist es um die Nussernte geschehen.
Walnussblätter
Habt ihr schon mal Walnussblätter zwischen den Händen zerrieben? Sie duften herrlich aromatisch und würzig. Früher wurden sie gemeinsam mit Wacholder, Beifuß oder Rosmarin in Krankenzimmer verräuchert, um schlechte Dämpfe zu vertreiben und zu reinigen.
Insekten, vor allem Fliegen und Mücken machen bei den ätherischen Ölen der Walnuss Reißaus. Aber auch Wühlmäuse hassen den Duft, daher im Herbst einige Walnussblätter in den Garten einarbeiten.

Heilanwendungen mit den Walnussblättern
Die Blätter der Walnuss werden auch in der Volksmedizin bei vielen Erkrankungen verwendet, da sie:
- zusammenziehend (adstringierend),
- juckreizlindernd,
- schmerzlindernd,
- gewebestärkend,
- reinigend, uvm. wirken
Die Blätter enthalten:
- Gerbstoffe
- Flavonoide
- Bitterstoffe
- ätherische Öle, uvm.
Ein Tee kann zum Beispiel zur Blutreinigung oder als Umschlag bei juckenden Ekzemen, Herpes oder anderen Hauterkrankungen verwendet werden. Die Blätter wirken auch schweißmildernd und regen den Lymphfluss an.

Für einen Tee nimmt man etwa 1-2 TL getrocknete (oder doppelte Menge an frischen) Blätter und gibt sie in etwa 250ml kaltes Wasser und bringt es zugedeckt zum Kochen. Etwa 5-10 Minuten ziehen lassen, danach abseihen und trinken. Innerlich aber nie länger als 3-4 Wochen an einem Stück anwenden.
Walnussblätter Öl & Tinktur
Für den Anti-Mücken Spray benötigen wir einen Auszug im Öl und auch im Alkohol. Dafür die Blätter in kleine Stücke schneiden oder reißen und bis etwa Dreiviertel in ein vorher desinfiziertes, verschließbares Glas schichten. Mit dem Öl oder dem Alkohol übergießen und für 2-3 Wochen an einem warmen, aber nicht vollsonnigen Platz ausziehen lassen. Anschließend abseihen und in Flaschen füllen.
Beim Öl habe ich ein neutrales Sonnenblumenöl verwendet und beim Alkohol einen etwa 50%igen, um alle wichtigen Stoffe darin lösen zu können.
Das übrige Walnussblattöl kann auch als Massageöl verwendet werden, dazu gibt man einfach noch ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl.

Anti-Mücken Spray selber machen
Ist das Walnussblätteröl und die Tinktur fertig, geht es an den Spray an sich. Dazu benötigt man folgende Zutaten:
- 30g Walnussblätteröl
- 20g Walnussblätter Tinktur
- 50g Pfefferminzhydrolat*
- 25 Tropfen ätherisches Citronella Öl*
- Alkohol zum Desinfizieren
Der Spray ist eine Schüttellotion, die ohne Emulgator auskommt. Dazu muss sie vor jeder Anwendung gut geschüttelt werden. Konserviert ist sie durch die Walnussblätter-Tinktur und sollte etwa 2 Monate halten.
Die Zubereitung ist sehr einfach, dazu das ätherische Öl in die Tinktur tropfen und verrühren. Mit dem Hydrolat vermischen und die vorher desinfizierte Sprühflasche füllen. Zum Schluss noch das Öl hinzugeben und verschließen.

Die Tinktur und das Öl sind durch die Walnussblätter relativ dunkel und können helle Kleidung färben, daher hier bitte aufpassen. Wenn ich spazieren gehe, sprühe ich Arme und Beine mit dem Spray ein und seit her habe ich Ruhe und die Plagegeister lassen mich endlich in Ruhe!

Ich wünsche euch einen entspannten Sommer und alles Liebe,

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Hallo liebe Doris,
ich hoffe sehr, dass es Dir gut geht. Du weißt ja, ich liebe Deine Seite und Dein Buch. Sehr sehr sehr toll. Es vergeht bald kein Tag, an dem ich nicht auf Deiner Seite stöbere.
Ich hätte eine Frage zu dem Mückenspray. Kann ich hierzu auch getrocknete Walnussblätter verwenden oder sind die frischen besser geeignet?
Viele lieben Dank schonmal und lass es Dir gut gehen.
Liebe Grüße Janina
Liebe Janina,
vielen lieben Dank für deine liebe Nachricht – ich freue mich riesig!! Für den Spray sind die frischen Walnussblätter besser, da würde ich dir eher raten noch zu warten und dann mit den frischen Blättern herzustellen!
Ganz liebe Grüße und alles Liebe für dich,
Doris